Seit 2016 herrscht Funkstille mit Tiangong-1
China-Raumstation tütscht an Ostern auf die Erde

Seit 2016 gibt es zur Raumstation Tiangong-1 keine Verbindung. Unkontrolliert soll sie jetzt zu Ostern auf der Erde einschlagen.
Publiziert: 29.03.2018 um 07:22 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:10 Uhr

Mit 28'000 Stundenkilometern rast die chinesische Raumstation Tiangong-1 (zu Deutsch «Himmelspalast») rund 200 Kilometer über unseren Köpfen. Seit 2016 ist die Mission ausser Kontrolle geraten. Laut neusten Prognosen der Europäischen Weltraumagentur (ESA) könnte sie an Ostersamstag oder Ostersonntag auf der Erde einschlagen.

1/6
Ein Radarbild zeigt die Raumstation Tiangong 1 auf dem Weg zur Erde.
Foto: Fraunhofer Institute FHR via AP

«Ursprünglich war für die Raumstation ein kontrollierter Wiedereintritt geplant», schreibt die ESA auf ihrer Webseite. Da aber die Funkverbindung nicht mehr funktioniert, ist dies nicht möglich. Zur Sorge besteht hierzulande kein Grund: Die Schweiz liegt nicht auf Tiangongs Umlaufbahn. Ausserdem würde der Grossteil des Himmelspalasts in der Atmosphäre schmelzen.

Live im Internet verfolgen

Wann und wo die übrigen Trümmer der Station ungefähr aufschlagen, lasse sich aber nur kurz vor dem Einsturz bestimmen. Die Weltraumagentur unterstreicht: «Zu keiner Zeit wird eine genaue Vorhersage von ESA möglich sein.» Dementsprechend lassen sich keine Aussagen zu möglichen Schäden treffen. Den Niedergang kann man dennoch live im Internet verfolgen

Auch in China sorge die Raumstation für Aufregung, aber nicht des Absturzes wegen. Viele Internetnutzer streiten sich zurzeit, wie das Nachrichtenportal Cnet berichtet. Viele ziehen den Absturz ins Lächerliche, während Tiangong-Fans auf dem scheinbaren Erfolg der Raumfahrtmission beharren. (szm)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?