Sechstklässlerin schiesst in US-Schule um sich – 3 Verletzte
Diese Helden-Lehrerin stoppte die Amokläuferin!

Am Donnerstagmorgen schoss eine Sechstklässlerin an einer Schule im US-Bundesstaat Idaho um sich und verletzte drei Menschen. Eine Lehrerin stoppte sie – und wurde damit zur Heldin des Tages.
Publiziert: 07.05.2021 um 21:06 Uhr
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Sie ist die Heldin des Tages: Mathe-Lehrerin Krista Gneiting. Sie überwältigte die Schülerin und nahm ihr die Waffe ab.
Foto: Facebook

Die USA müssen erneut einen Amok-Lauf an einer Schule beklagen: An der Rigby Middle School im Bundesstaat Idaho schoss ein Mädchen am Donnerstag um sich. Sie verletzte zwei Mitschüler und einen Hausmeister. Bevor jedoch noch Schlimmeres passieren konnte, griff die Mathematik-Lehrerin Krista Gneiting ein – und wurde so zur Heldin des Tages.

Die Sechstklässlerin soll gegen 9 Uhr eine Pistole aus dem Schulrucksack geholt und wild um sich gefeuert haben. Dabei traf sie den Hausmeister Jim Wilson und zwei Mitschüler, wie US-Medien berichten. Schüler und Lehrer rannten um ihr Leben – bis auf eine: Krista Gneiting. Furchtlos überwältigte die Lehrerin das bewaffnete Mädchen, nahm ihr die Pistole ab und hielt sie bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Amok-Schülern in Polizeigewahrsam

Woher das Mädchen die Waffe hatte und was sie zu dieser Tat motivierte, ist noch unklar. Die Polizei hat ihre Identität bisher nicht bekannt gegeben. Die Schülerin befindet sich in Polizeigewahrsam.

Hausmeister Wilson und die beiden angeschossenen Schüler seien nicht lebensgefährlich verletzt worden, bestätigt der leitende Arzt des Eastern Idaho Regional Spitals. Sie erlitten alle drei Verletzungen an den Gliedmassen. Während der Hausmeister bereits nach einer ersten Behandlung entlassen werden konnte, seien die beiden Schüler zur Beobachtung über Nacht im Spital geblieben – bei einem sei möglicherweise ein chirurgischer Eingriff nötig.

«Als mein Lehrer nachschauen ging, fand er Blut»

Bilder des Vorfalls zeigen emotionale Szenen: Eltern und Schüler, die sich in den Armen liegen. Zahlreiche Polizisten, die das Gelände der Schule sichern. Der zwölfjährige Yandel Rodriguez befand sich im Unterricht, als die ersten Schüsse fielen. Er schildert die bangen Momente: «Plötzlich war ein lautes Geräusch zu hören. Und dann zwei weitere laute Geräusche. Als mein Lehrer nachschauen ging, fand er Blut.»

Immer wieder kommt es in den USA zu tödlichen Schiessereien – allein dieses Jahr gab es bereits zahlreiche Vorfälle: Im März erschoss Supermarktschütze Ahmad Alissa (21) zehn Menschen in Colorado und Robert Aaron Long (21) tötete acht Menschen in Massagesalons, während es im April beim Paketzulieferer Fedex zu einer Auseinandersetzung mit acht Toten kam.

Um solche Vorfälle zukünftig zu vermeiden, hat US-Präsident Joe Biden bereits eine Verschärfung des Waffengesetzes angekündigt. (aua)

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