Prime befinde sich im Schutz französischer Einheiten, teilte der Präsidentenpalast Freitagmorgen in Paris mit. Sie werde in den kommenden Stunden nach Frankreich zurückkehren.
Damit endet ihre sechs Monate lange Leidenszeit. Isabelle Prime, die für eine US-Firma an einem Weltbank-Projekt gearbeitet hatte und ihre jemenitische Übersetzerin waren in Jemens Hauptstadt Sanaa verschleppt worden. Die Stadt wird von den schiitischen Huthi-Rebellen beherrscht.
Die Übersetzerin wurde bereits nach wenigen Tagen freigelassen und hatte davon berichtet, geschlagen und schlecht behandelt worden zu sein. Im Mai hatte Prime in einem auf Youtube hochgeladenen Video den französischen Präsidenten François Hollande um Hilfe bei ihrer Befreiung gebeten. Heute kann die 30-Jährige endlich nach Frankreich zurückkehren. Entführungen von Ausländern sind im Jemen weit verbreitet.
In früheren Fällen waren Stämme oder der lokale Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida beteiligt, die Lösegeld oder Zugeständnisse der Regierung erpressen wollten. Ob dies bei Prime auch der Fall war, ist nicht bekannt. (sda/mrb)