Seit wenigen Tagen verfügt Russland über ein neues Mega-U-Boot. Die mysteriöse K-329 Belgorod wurde der russischen Marine übergeben – offiziell zu Forschungszwecken. Doch dahinter steckt viel mehr: Bei der K-329 handelt es sich um das grösste Atom-U-Boot der Welt.
Die Dimensionen des U-Bootes sind atemberaubend. Wie der amerikanische Marine-Experte H I Sutton auf Twitter berichtet, soll das Vehikel eine Länge von 184 Metern aufweisen. Damit wäre es das längste U-Boot überhaupt, schreibt die «Welt». Anders als bisher in Russland gebaute U-Boote soll es zudem für Spezialmissionen in grosser Tiefe genutzt werden können.
Sechs 100-Tonnen-Torpedos
Zudem soll das Boot nicht wie von Russland behauptet für Forschungszwecke eingesetzt werden. Vielmehr handelt es sich bei der K-329 um ein Kriegs-U-Boot mit gewaltigen Dimensionen. 184 Meter lang, 15 bis 18 Meter breit und neun Meter hoch soll das U-Boot sein. Ist es einmal abgetaucht, soll es laut Sutton bis zu vier Wochen unter Wasser bleiben, ohne dazwischen auftauchen zu müssen.
Bis zu sechs riesige Poseidon-Atom-Torpedos, jeder mit einer Länge von 24 Metern und 100 Tonnen Gewicht, sollen an Bord transportiert und abgefeuert werden können. Laut Sutton sollen die Torpedos als «Vergeltungswaffe» eingesetzt werden, falls Russland mit einer Atomwaffe angegriffen werden würde.
Seit zehn Jahren etwickelt
Die Tarnkappen-Waffe soll mit einem atomaren Sprengkopf bestückt werden können und eine Reichweite von bis zu 10'000 Kilometer haben. Im vergangenen November sagte der stellvertretende Staatssekretär für internationale Sicherheit unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump (74), Christopher A. Ford (53), Poseidon sei dazu entworfen, um «US-Küstenstädte mit radioaktiven Tsunamis zu überschwemmen».
Auch Russland selbst feuerte die Propaganda-Maschinerie rund um die Poseidon-Torpedos kräftig an. So behauptete ein Experte im russischen Staatsfernsehen, bei einem Einschlag eines Poseidon-Torpedos vor Grossbritannien würde das Land von einer «bis zu 500 Meter hohen radioaktiven Flutwelle» überschwemmt. Westliche Experten stuften diese Vorstellung aber als unrealistisch ein.
Die K-329 Belgorod soll laut Insider-Informationen seit zehn Jahren entwickelt, gebaut und getestet worden sein. Im Jahr 2019 wurde das U-Boot das erste Mal im Wasser getestet, seit Juni 2021 befand sich das U-Boot auf Testfahrten im Meer. Nun ist die von Experten als «Weltuntergangs-Waffe» bezeichnete K-329 offiziell unterwegs. Dass sie im Ukraine-Krieg eine Rolle spielen wird, halten Experten derzeit aber eher für unrealistisch. (zis)