ROM – In einem Offenen Brief an den Vatikan haben 50 homosexuelle Priester gegen die umstrittene Anweisung zum Umgang mit schwulen Priesteranwärtern protestiert. Sie fühlten sich durch die von Papst Benedikt XVI. gebilligte Direktive «tief verletzt», erklärten die nicht namentlich genannten Geistlichen im Internet. «Wir fühlen uns als fallen gelassene und ungeliebte Kinder der Kirche, der wir Treue und Liebe versprochen und gegeben haben.» Ihre Homosexualität sei nie ein «Hindernis» für eine gute Beziehung zwischen Männern und Frauen gewesen, wie es in dem Vatikan-Papier heisse, erklärten die Priester weiter. Der neuen Anweisung zufolge darf die katholische Kirche nur solche Männer für das Priesteramt zulassen, die keine Homosexualität praktizieren, eine entsprechende Neigung nicht offen zur Schau tragen und die so genannte Schwulenkultur nicht unterstützen.