Tragödie in Südfrankreich: Fünf Kinder sind am frühen Montagabend bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Vier weitere Insassen des Unglücksautos – drei Erwachsene und ein Kind – erlitten schwere Verletzungen, wie der Radionachrichtensender «Franceinfo» und andere Medien berichteten.
Die neun verunglückten Menschen gehören zu einer Familie: der Fahrer und seine Ehefrau, ihre vier Kinder und seine Schwägerin mit ihren zwei Kindern. Die Familie stammt aus Vénissieux, einem Vorort von Lyon. Das Auto war nördlich der Stadt Valence von der Autobahn A7 abgekommen und wurde brennend und auf dem Dach liegend auf einem Feld gefunden. Laut ersten Zeugenaussagen könnte möglicherweise ein Defekt der Bremsen den Unfall ausgelöst haben.
Ein Problem mit den Bremsen?
Der Vater und Fahrer des Wagens habe zudem, bevor er das Bewusstsein verlor, gesagt, dass es ein Problem mit dem Bremsen gab. Er hat versucht, möglichst viele Familienmitglieder aus dem brennenden Wrack zu befreien. Bei dem Unfallwagen soll es sich um einen Renault Grand Scénic handeln, der laut französischen Medien für sieben Personen konzipiert war.
Zunächst nahm man an, dass sich die Familie auf dem Hin- oder Rückweg in die Ferien in Südfrankreich befand. Nach Informationen der «Expression», einer Regional-Zeitung aus Vénissieux, gibt es jedoch keinen Hinweis darauf, dass die Familie aus dem Urlaub zurückkehrte. Bei dem Unfallfahrzeug wurde «nur sehr wenig Gepäck im Fahrzeug gefunden».
Innenminister Gérald Darmanin begab sich noch in der Nacht auf Dienstag mit dem beigeordneten Minister für Verkehr, Jean-Baptiste Djebbari, an den Unfallort. «Meine ersten Gedanken sind bei den Familien der Opfer und der Verletzten», schrieb er zuvor auf Twitter.
Tote Kinder zwischen 3 und 14 Jahre alt
Bei den verstorbenen Kindern soll es laut dem «Le Parisien» um drei Mädchen und zwei Knaben handeln. Sie seien zwischen 3 und 14 Jahre alt gewesen. Die Leichen der fünf Kinder waren «in erheblichem Masse verbrannt», so dass sie schwer zu identifizieren waren, sagt Staatsanwalt Alex Perrin.
Die Überlebenden, die ebenfalls mit schweren Verbrennungen in ein Krankenhaus in Lyon gebracht wurden, seien überwiegend im Erwachsenenalter. Es handelt sich laut der französischen Zeitung um ein Ehepaar und eine Schwägerin, sowie um ein siebenjähriges Kind. (nim/szm/SDA)