Die Organisation bezieht sich auf Befragungen von dutzenden Flüchtlingen, darunter zwölf, die von Schlägen mit Stöcken und Fäusten sowie von Hunden berichteten, die auf sie losgelassen wurden.
«Im Umgang mit Asylsuchenden, die über Serbien ins Land kommen, bricht die ungarische Regierung alle Regeln», erklärte die Osteuropa-Expertin von Human Rights Watch, Lydia Gall. Die Mitgliedsstaaten der EU sollten solange keine Asylsuchenden nach Ungarn abschieben, bis dort ein angemessener Zugang zum Asylverfahren gewährleistet sei.
Am 5. Juli trat in Ungarn ein Gesetz in Kraft, das Grenzbeamte ermächtigt, Flüchltinge, Migranten und Asylsuchende, die weniger als acht Kilometer von der Grenze entfernt auf ungarischem Territoriums aufgegriffen werden, nach Serbien zurückzuschicken. Im vergangenen Jahr durchquerten rund 400'000 Flüchtlinge Ungarn auf ihrem Weg nach Nordwesteuropa, vor allem nach Deutschland. (SDA)