Nach einem Unwetter hat der 4000-Einwohner-Ort Deutschfeistritz in Österreich alle Bürger aufgerufen, wegen «absoluter Lebensgefahr» zu Hause zu bleiben. Zusätzlich zu den aktuellen Überschwemmungen werde eine weitere Unwetterfront mit bis zu 100 Litern Niederschlag pro Quadratmeter erwartet, teilte die nördlich von Graz gelegene Gemeinde am Samstagabend auf Facebook mit. Der Ortskern sei nur mit Booten zu erreichen, schrieb die «Kleine Zeitung». Einige Autofahrer seien in ihren Fahrzeugen eingeschlossen gewesen, hätten aber gerettet werden können, sagte ein Gemeindesprecher der Zeitung. Auf Fotos war zu sehen, dass die Wassermassen Autos gegen Häuserwände drückten.
Weiteres massives Hochwasser droht
Nach schweren Regenfällen hatte sich am Samstag der durch den Ort fliessende Übelbach in einen reissenden Strom verwandelt. In einem Schulzentrum sei eine Notanlaufstelle durch das Rote Kreuz für die Grundversorgung eingerichtet worden, so die Gemeinde weiter. Auch in anderen kleineren Orten der Steiermark wurde wegen der Überflutungen Zivilschutzalarm ausgelöst. Opfer wurden von den Behörden bisher nicht gemeldet, doch es drohe im Gebiet weiteres massives Hochwasser.
In der Region ging am Samstag auch eine Mure auf eine Autobahn nieder. Die Schnellstrasse musste nach Angaben des Autobahnbetreibers Asfinag wegen der Erd- und Geröllmassen gesperrt werden.