Video zeigt wüste Szenen in Stuttgart
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Eritreer gehen auf Polizei los:Video zeigt wüste Szenen in Stuttgart

Eritreer-Treffen in Stuttgart (D) eskaliert
63 Personen aus der Schweiz unter Angreifern

Bei einem Eritreer-Treffen in Stuttgart kam es zu heftigen Ausschreitungen. 26 Polizisten wurden verletzt. Zwei davon schwer. Die Teilnehmenden warfen mit Steinen und Flaschen auf die Beamten.
Publiziert: 16.09.2023 um 20:59 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2023 um 12:31 Uhr
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In Stuttgart kam es am Samstag zu schweren Auseinandersetzungen bei einem Eritreer-Treffen.
Foto: keystone-sda.ch

In Stuttgart (D) ist es am Samstag am Rande einer Eritrea-Veranstaltung zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Über 200 Personen hätten Teilnehmer des Treffens und Polizisten mit Steinen, Flaschen und Holzlatten angegriffen, teilte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. 

26 Beamte seien verletzt worden. Sechs Beamte mussten im Krankenhaus behandelt werden. Fünf Polizisten könnten ihren Dienst nicht weiter ausführen. Bei einer Pressekonferenz sagt der Vizepräsident der Polizei Stuttgart, Carsten Höfler, dass unter den Angreifern 63 Personen aus der Schweiz angereist sind, schreibt «SRF».

Dass so viele Personen aus der Schweiz unter den 228 Verhafteten sind, habe Höfler überrascht. Rund 80 bis 90 Menschen versammelten sich nach Polizeiangaben am Samstagnachmittag zu einer Veranstaltung des Verbands eritreischer Vereine in Stuttgart und Umgebung. Die Vereine sympathisierten mit der Regierung in Eritrea, so der Polizeisprecher. 

Zur Mittagszeit hätten sich dann mehrere Kleingruppen von Oppositionellen am Bahnhof Bad Cannstatt und am Stuttgarter Hauptbahnhof versammelt. Sie seien am Stuttgarter Römerkastell auf die Beamten losgegangen, hätten sie mit Flaschen und Steinen beworfen. Auch mit Holzlatten hätten sie Teilnehmer des Treffens und Polizisten attackiert.

Die Polizei kesselte am Abend 170 Personen ein. Sie würden des schweren Landfriedensbruchs beschuldigt, sagte der Sprecher. Auf Videos in sozialen Medien ist zu sehen, wie Männer mit Holzlatten und Flaschen auf Polizisten losgehen.

Polizei war mit Schlagstöcken und Pfefferspray im Einsatz

«Wir waren heute der Prellbock für einen eritreischen Konflikt, der auf Stuttgarter Strassen mit massiver Gewalt ausgetragen wurde», teilte der Stuttgarter Polizeivizepräsident Carsten Höfler in der Nacht zum Sonntag mit Blick auf die Ausschreitungen vom Samstag mit. 

Die Polizei sei mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Angreifer vorgegangen, so der Sprecher. Kräfte wurden aus umliegenden Polizeipräsidien und vom Polizeipräsidium Einsatz und der Bundespolizei beordert. Auch mit dem Hubschrauber wurden Polizisten eingeflogen. Die Lage war lange unübersichtlich. Die Beamten baten Bürgerinnen und Bürger darum, das Gebiet zu meiden. Anwohner wurden dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Am Abend berichtete die Polizei dann, dass die Lage weitgehend stabil sei. Sie nahm die Personalien von 170 mutmasslichen Angreifern auf. 

Deutsche Politik fordert Massnahmen

Innenpolitiker haben sich nach den gewalttätigen Ausschreitungen am Rande des Eritrea-Festivals in Stuttgart für ein konsequentes Vorgehen gegen derartige Veranstaltungen ausgesprochen. «Es ist völlig unverständlich, warum diese Veranstaltung nicht gestoppt und damit die Verbreitung der Propaganda dieses Terrorstaates ermöglicht wurde», sagte der Obmann der Grünen-Fraktion im Innenausschuss des Bundestages, Marcel Emmerich, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Im Vorfeld hätte man zudem versuchen können, vor Gericht ein Verbot zu erwirken, «um zumindest ein deutliches Zeichen zu setzen», fügte er hinzu.

(SDA/jwg)

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