Wald-Rambo Yves Rausch soll sich melden!
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Staatsanwaltschaft erklärt:So hauste der «Wald-Rambo» vom Schwarzwald

Mit Pfeil und Bogen Bewaffneter überwältigte vier Polizisten
Elitepolizei jagt «Wald-Rambo» im Schwarzwald

Im Schwarzwald wird ein schwer bewaffneter Einsiedler von einem Polizei-Grossaufgebot gejagt. Selbst Hubschrauber, Hundestaffel und Wärmebildkameras sind im Einsatz. Bislang ohne Erfolg.
Publiziert: 13.07.2020 um 03:35 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2020 um 11:25 Uhr
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Grosseinsatz von Elitetruppen im Schwarzwald.
Foto: Keystone

Elitetruppen sind im Schwarzwald auf der Jagd nach dem polizeibekannten 31-jährigen Deutschen Yves Rausch. Der Einsiedler mit Ziegenbart, wie ihn die «Bild» beschreibt, sei brandgefährlich und in einem «psychischen Ausnahmezustand». Die Suchaktion läuft nördlich der Studentenstadt Freiburg im Breisgau. Am Montagabend wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Der Waldmensch entwaffnete gleich mehrere Polizisten und schaffte es, mit insgesamt vier entwendeten Dienstpistolen und bis zu 64 Schuss in den Wald zu fliehen, wo Spezialeinheiten des deutschen Sondereinsatzkommandos SEK seit Sonntag nach ihm fahnden. Im Einsatz sind Hubschrauber, Hundestaffel und Wärmebildkameras, um nach dem Flüchtigen zu suchen. Bisher ohne Erfolg.

Der Einsatz begann mit dem Anruf eines Zeugen. In einer Hütte in einer Gartensiedlung im baden-württembergischen Oppenau sitze ein Bewaffneter in Tarnkleidung. Der Mann war mit Pfeil und Bogen, Messer und einer Pistole bewaffnet. Zwei Polizeiautos mit vier Beamten stellten ihn.

Überwältigt vier Polizeibeamte

Erst noch zeigte sich der namentlich bekannte Mann, der als Waffennarr gilt, kooperativ. Dann drehte sich das Blatt. Unverhofft zückte er seine Schusswaffe und bedrohte die Ermittler.

Der 31-Jährige habe die Beamten massiv bedroht und schaffte es, sie zu entwaffnen, bevor er in den Wald flüchtete, wie der zuständige Polizeisprecher erklärte. Den verblüfften Beamten sei keine Zeit geblieben, in der gefährlichen Situation wieder die Oberhand zu gewinnen.

Laut Anwohnern hatte sich der jetzt Gejagte bis vor einem Jahr mit Gelegenheitsjobs durchgeschlagen. Dann wurde seine Wohnung zwangsgeräumt, weil er seine Miete nicht zahlte. Damals wurde nicht nur ein Waffenarsenal entdeckt, sondern auch ein kleiner Schiessstand, den er sich auf dem Dachboden zusammengebastelt hatte. Er war «kein einfacher Mensch», sagt ihn ein ehemaliger Nachbar zur «Bild».

Seither hat Rausch keinen festen Wohnsitz mehr. Erst habe er in seinem Auto gehaust, das er gleich beim lokalen Schwimmbad parkierte. Dann bezog er eine Hütte in der Gartensiedlung, wo ihn die Beamten am Sonntag zu stellen versuchten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun unter anderem wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung. (kes)

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