Nach den Anschlägen in den katalonischen Städten Barcelona und Cambrils reagieren die grossen Schweizer Reiseveranstalter. Sowohl Hotelplan Suisse als auch Der Touristik Suisse (ehemals Kuoni) ermöglichen Kunden, die heute Freitag in die Region fliegen sollten, ihre Reise kostenlos zu stornieren. Tui Suisse zeigt sich laut Sprecherin Bianca Schmidt für Abreisen bis Montag «sehr kulant», was Annullierungen betrifft.
Ein Kunde von Hotelplan Suisse hat storniert
Der Touristik Schweiz hat rund zwei Dutzend Gäste in Barcelona. Die seien wohlauf, so Sprecher Marcel Schlatter. Auch die 32 Hotelplan-Suisse-Gäste in Barcelona und acht in Salou bei Cambrils sind offenbar unversehrt. «Wir haben keine Kenntnis von betroffenen Reisegästen», sagt Michele Hungerbühler, Sprecherin von Hotelplan Suisse.
Bei Abreisen für den heutigen Freitag sei man kulant, was Stornierungen angeht, danach gelten die gewöhnlichen Bedingungen. Erst eine Person hat diesen Service genutzt: «Bis jetzt hat sich nur ein Kunde bei uns gemeldet, der seine heutige Barcelona-Städtereise annulliert hat», so Hungerbühler. Von Freitag bis einschliesslich Sonntag haben vier weitere Kunden des Reiseveranstalters eine Reise nach Barcelona gebucht. Sieben fliegen an die Costa Dorada, wo auch die Stadt Cambrils liegt.
Tui Suisse rät, Handynummern anzugeben
Mit Tui Suisse werden bis Montag 15 Gäste nach Katalonien reisen. Fast alle sieben Gäste in Barcelona habe man erreicht. Sie seien wohlauf, so Sprecherin Bianca Schmidt. Sie rät, bei Buchungen die Handynummer anzugeben. «So können wir die Leute schnell erreichen.»
Ferienhaus-Vermittler Interhome hat 280 Gäste in Barcelona und rund 390 Gäste in der Region rund um Cambrils. Laut Pressesprecherin Bianca Gähweiler gibt es keine Betroffenen.
Domo Reisen erstaunt über ausbleibende Stornierungen
Beim Busreise-Unternehmen Domo Reisen, das pro Jahr rund 5000 Gäste nach Barcelona fährt, hat man noch keine Stornierungen erhalten. «Das erstaunt uns», sagt Geschäftsführer Roman Schmuki auf Anfrage.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat keine neuen Reisehinweise für Spanien-Reisende aufgeschaltet. «Die spanischen Behörden haben wiederholt auf das Risiko von Terroranschlägen hingewiesen», heisst es auf der EDA-Website.