542 Angestellte betroffen
Nestlé trennt sich von Fabrik in Irland

Nestlé will eine Fabrik in Irland aufgeben. Davon sind 542 Jobs betroffen, wie der Nahrungsmittelkonzern am Mittwoch bekannt gibt. Die Produktion und die Forschungsaktivitäten werden in die Schweiz und nach China verlagert.
Publiziert: 18.10.2023 um 22:12 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2023 um 22:33 Uhr
Nestlé will Jobs nach Konolfingen verlagern.
Foto: AFP

Wie Nestlé mitteilt, wird der Nahrungsmittelkonzern eine Fabrik in Irland schliessen – 542 Jobs seien davon betroffen. Das hat das Schweizer Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué mitgeteilt. Geplant sei, die Produktion sowie weitere Forschungsaktivitäten nach China und in die Schweiz zu verlagern.

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung in der irischen Ortschaft Askeaton werde bis zum ersten Quartal 2025 geschlossen, teilte Nestlé weiter mit. Dort seien 51 Menschen beschäftigt. Die Produktion der Babynahrungsfabrik Wyeth Nutrition solle dann ein Jahr später, bis zum ersten Quartal 2026, eingestellt werden. In der Fabrik arbeiten 491 Personen.

Nachfrage hat extrem gelitten

Das Werk stelle Babynahrung her, die ausschliesslich für den Export in der Region Gross-China und andere asiatische Länder bestimmt sei. In den letzten Jahren hat die Nachfrage dort massiv gelitten. Die Zahl der Neugeborenen in China habe sich von 18 Millionen im Jahre 2016 beinahe halbiert auf noch schätzungsweise 9 Millionen im laufenden Jahr, begründete Nestlé die Fabrikschliessung: «Der Markt, der früher von importierten Babynahrungsprodukten abhängig war, verzeichnet auch ein schnelles Wachstum bei lokal hergestellten Produkten.»

Die Produktion solle nun an die beiden bestehenden Fabriken in Konolfingen BE und ins chinesische Suzhou verlagert werden. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sollen von Irland nach Konolfingen verlagert werden, wo 365 Leute in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeiten. Auch die Forschungsabteilung in Schanghai solle gestärkt werden.

Nun liefen die Konsultationen mit den Personalvertretern über die geplante Schliessung der irischen Fabrik, hiess es weiter. Nestlé zeigt sich aber weiterhin offen, die Fabrik zu erhalten, wenn sich ein Käufer finde. Dies sei aber bislang nicht gelungen, schrieb der Konzern. (SDA)

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version hatte der Artikel den Titel: «542 Nestlé-Angestellte verlieren ihren Job». Das ist so nicht korrekt. 542 Angestellte sind von der Schliessung einer Nestlé-Fabrik in Irland betroffen. Wir haben den Titel deshalb angepasst.

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