Harte Strafe für Christian K.* (45): Der Schweizer wurde am Donnerstag in Indonesien zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Das berichten lokale Medien. Der 45-Jährige soll für 6½ Jahre in den Knast. Sein Vergehen: Er schmuggelte 30 Gramm Marihuana ins indonesische Touristen-Mekka Bali. Zusätzlich muss er eine Busse in der Höhe von umgerechnet 65'200 Franken bezahlen.
Der Prozess von Christian K. wurde aufgrund der Corona-Pandemie per Telefonkonferenz abgehalten. Indonesien hat sehr strenge Drogengesetze. Verurteilte Schmuggler werden manchmal sogar hingerichtet – von einem Erschiessungskommando. Die Staatsanwälte hatten zehn Jahre Knast gefordert. Laut dem indonesischen Betäubungsmittelgesetz von 2009 liegt die Höchststrafe bei 15 Jahren. Der Schweizer legte allerdings Berufung ein.
Schweizer gab Schmuggel angeblich zu
Christian K. wurde am 4. November 2019 am internationalen Flughafen Ngurah Rai verhaftet, nachdem die Polizisten Marihuana in seinem Besitz gefunden hatten. Berichten zufolge gab er gegenüber den Behörden zu, dass die illegalen Drogen ihm gehörten und dass er sie in seinem Heimatland erworben habe.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte damals gegenüber BLICK die Verhaftung. Die Schweizer Botschaft in Jakarta stehe in Kontakt mit den lokalen Behörden und unterstützte diesen Landsmann im Rahmen des konsularischen Schutzes, wie es auf Anfrage heisst.
In der Schweiz ist der Cannabis-Besitz bis zu 10 Gramm legal. Der Konsum in öffentlichen Bereichen ist allerdings verboten und kann mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken bestraft werden. (nim)
*Name geändert