Weinbauer in Südafrika mit drei Schüssen getötet
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Polizei sucht nach den Tätern:Weinbauer in Südafrika mit drei Schüssen getötet

Schweizer Farmer in Südafrika wollen Enteignung zuvorkommen
«Sofort alles verkaufen!»

Die Regierung in Südafrika will weisse Farmer enteignen. Mit drastischen Massnahmen bereiten sich die Bauern auf diesen Tag vor. Und sie warnen: Die Wirtschaft wird zusammenbrechen!
Publiziert: 06.06.2019 um 23:10 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:07 Uhr
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«Stop Plaasmoorde» – stopp Farmermorde: Weisse südafrikanische Farmer treffen sich zu einer Demonstration gegen die brutalen Übergriffe.
Foto: Getty
Guido Felder

Die knapp 40'000 weissen Farmer in Südafrika sitzen wie auf Nadeln. Nach einem Beschluss im Parlament treibt die Regierung die entschädigungslose Enteignung voran. Die Grundstücke der Farmer sollen in den Besitz des Staats übergehen.

Der Hass von Schwarzen gegenüber den einst herrschenden Weissen ist derart angewachsen, dass Farmer überfallen und ermordet werden. Seit Ende der Apartheid 1994 starben Tausende weisse Farmer, dieses Jahr waren es bisher mindestens 20. Es wird ganz offen von Genozid an Weissen gesprochen.

Der Schweizer Farmer Rolf Bill (72), der früher zwischen Heidelberg und Meyerton Milchkühe hielt und heute noch einige Schafe hat, sagt gegenüber BLICK: «Ich schlafe nie ohne Handy, Funkgerät und Pistole.»

Sofort alles zu Geld machen

Wie er müssen alle anderen weissen Bauern damit rechnen, dass ihnen die vom African National Congress (ANC) angeführte Regierung das Land wegnehmen wird. Für diesen Fall haben sie unter der Facebook-Gruppe «Afrikaner Eenheid», die sich um den Schutz von Minderheiten in Südafrika kümmert, ein Vorgehensszenario festgehalten. Es ist eine Horrorvision. Denn bei einem Enteignungsentscheid hiesse es für den Farmer: Sofort handeln und alles, was nicht niet- und nagelfest ist, verkaufen! Alle Tiere und Maschinen wie Melkanlagen, Silos, Traktoren und Bewässerungsanlagen müssen zu Geld gemacht werden - auch Zäune, kleine Schuppen und sogar die Dächer der Häuser. Die Angestellten (meistens Schwarze) werden entlassen und ausbezahlt.

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Wenn die neuen Besitzer die Schlüssel übernehmen, finden sie nur noch eine leeres Gebäude ohne Dach vor. Die Arbeit ist unmöglich, auch von den Banken gibts kein Geld. Zwar herrscht nach dem Verkauf des Viehs kurzfristig ein massiver Überschuss an Fleisch, was die Preise in den Boden sinken lässt. Bald aber herrscht wegen der Unproduktivität ein grosser Mangel an Nahrungsmitteln - die Preise schiessen in die Höhe.

«Das ist ernst gemeint»

Weil Material, Tiere und das Know-how der weissen Farmer fehlen, geht nichts mehr. Es herrscht grosse Arbeitslosigkeit, die Wirtschaft bricht zusammen. Und das Horrorszenario schliesst: «Weil dann die weissen Farmer kein verfügbares Ziel mehr sind und der ‹wahre› Wert des Landes in all seinem Irrtum offenbart wird, wenden sich die Massen gegen das einzige Ziel, das sie dann noch haben: den ANC.»

Zwar wird auf der Seite «Afrikaner Eenheid» dieser Ablauf lediglich als Szenario beschrieben. Doch für Rolf Bill ist klar, dass viele Farmer genau so handeln würden. Bill zu BLICK: «Das ist ernst gemeint. Wir haben unser Land schliesslich jahrelang bearbeitet und hier Wurzeln geschlagen.»

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