Schweizer Familie in Utah ausgelöscht
Timothy (†45) und Jessica (†42) hatten alles geplant

Als im November 2017 eine Schweizer Familie im US-Bundesstaat in Utah tot aufgefunden wurde, lautete der Verdacht auf «erweiterten Suizid». Die Polizei fand nun Indizien, warum der Vater die Familie, den Hund und sich selbst erschossen hat.
Publiziert: 04.01.2018 um 13:48 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:10 Uhr
1/10
Mutter Jessica G. wurde von Timothy G. erschossen.
Foto: ZVG

Im November fand die Polizei im US-Bundesstaat Utah vier Leichen und einen toten Hund in einem Einfamilienhaus in Mapleton südlich von Salt Lake City (BLICK berichtete). Dabei handelte es sich um eine Schweizer Familie: Familienvater Timothy G.* (†45), Ehefrau Jessica G.* (†42), Tochter Samantha B.* (†16), die aus einer anderen Ehe stammt, und der gemeinsame Sohn des Paares, Alexandre G.* (†5). 

Die Polizei legte am Mittwoch dem Gericht Dokumente vor, die belegen, wie Timothy G. und seine Frau Nachrichten darüber austauschten, wann der tragische Vorfall stattfinden sollte.

Der Vater soll die anderen drei Familienangehörigen und den Hund mit einem Gewehr erschossen haben. Anschliessend soll er sich selbst mit einer Schrotflinte gerichtet haben. Das berichtet «Fox News».

Ehefrau litt an Eierstockkrebs und Depressionen

Durch die Auswertung von elektronischen Geräten der Familie zeigte sich: Die Ehefrau Jessica G. hatte Eierstockkrebs im Endstadium. Weitere Familienangehörige gaben den Ermittlern an, dass G. an Depressionen gelitten habe.

Zudem sei Ehemann Timothy G. gewalttätig gewesen und habe an einer nicht diagnostizierten Geisteskrankheit gelitten. Dem widerspricht Linda Sue Prater, Stiefmutter des Ehemanns: Er sei weder gewalttätig gewesen noch leide er an einer Geisteskrankheit. Prater gesteht jedoch ein, keinen engen Kontakt mit der Schweizer Familie gehabt zu haben.

Vater machte einen ruhigen Eindruck

Die Schweizer Familie war erst kürzlich im Juli aus der Schweiz nach Utah gezogen. Grund: Ehemann G. wurde als Angestellter des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé nach Utah versetzt.

Die Verwandten können sich das Blutbad nicht erklären. Sie hätten G. als einen ruhigen Mann, der Kinder und Tiere liebte, in Erinnerung. Die Stiefmutter sagt zum Newsportal: «Er schien nie der Typ zu sein, der so etwas tun würde. So etwas nagt an dir jeden Tag, weil du nicht weisst, was passiert ist.» (na) 

* Name der Redaktion bekannt

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?