Zünftige Trachtenlederhose, fesches Dirndl – und das «Oans, zwoa, gsuffa» kommt locker aus der Kehle. Die Schweizer erobern das Münchner Oktoberfest!
Unter den internationalen Touristen sind wir mittlerweile spitze. In den letzten Tagen wurden Zimmer in München von mehr Schweizern als Italienern gebucht – traditionell die Rekordhalter am zweiten Wiesn-Wochenende. Aber warum? BLICK wollte es wissen und feierte mit Schweizern am Oktoberfest.
Das schöne Dirndl, das schöne Wetter und das Bier
Drei Dinge lockten Lea (20 ) aus Zürich nach München: «Das schöne Dirndl, das schöne Wetter und natürlich der Gerstensaft!» Die Jurastudentin reist mit Gschpänli Morton (20) und Kollegin Paola (20) an. Gleich nach der Univorlesung am Freitag sitzen die drei im Flixbus. Vier Stunden Fahrt. Dann sind sie da.
Lea, Paola und Morton staunen. «So gross habe ich mir die Mass nicht vorgestellt», sagt Lea und setzt den 2,3-Kilo-Humpen an. Eine Mass zum Frühstück im Schützenzelt. Dann der Adrenalinkick auf dem Free Tower. «Das war heavy», sagt Lea.
Trachtenlederhosen im Internet bestellt
Auch Tino aus Niederglatt ZH ist mit seinen Freunden unterwegs. Der Verkaufsberater wird 40 Jahre alt. Er will feiern. Und zwar ordentlich. «In der Schweiz gibt es mittlerweile viele Oktoberfeste. Da wollten wir auch das Original erleben», sagt er.
Die Gruppe ist mindestens so trinkfest wie die Italiener. Fünf bis sieben Mass pro Kopf und Tag, schätzt Tino. Trinken wollen sie mit Stil. «Trachtenlederhosen hat es in der Schweiz ja überall», sagt Tino, «doch wir haben sie im Internet bestellt.» Fesch ziehen sie über die Mega-Kirmes – und verbringen den Abend dann prompt mit den vier Schweizerinnen Corina (23), Jlana (21), Jasmin (23) und Joana (23).
Oktoberfest-Premiere? Da kann Raimund Weiss (53) nur lachen. Der Sicherheitsmann aus Grüt-Gossau ZH karrt seit 17 Jahren Schweizer nach München. «Insgesamt habe ich schon 20’000 Eidgenossen auf die Wiesn gebracht», sagt Weiss. Auf seine Brust hat er sich das Logo des Hofbräuzelts stechen lassen. So weit kann Schweizer Wiesn-Liebe gehen.
München (D) – Über zwölf Franken kostet die Mass dieses Jahr am Oktoberfest in München. Eine Stange Geld für einen Liter Bier. Wenns denn ein Liter wäre! Der Verein gegen betrügerisches Einschenken hat in 13 Zelten 91 Mass Bier nachgemessen und deckt auf:
Im schlechtesten Fall bekam der Gast nur 0,77 Liter ausgeschenkt! Nur im besten Fall waren es 0,99 Liter. Im Schnitt war die Mass mit 0,88 Liter Bier gefüllt. Im Vorjahr waren es 0,85 Liter. Der Bier-Bschiss kommt die Wiesn-Gäste teuer zu stehen: Bei gut sechs Millionen getrunkenen Mass werden sie so um sieben Millionen Franken geprellt.
München (D) – Über zwölf Franken kostet die Mass dieses Jahr am Oktoberfest in München. Eine Stange Geld für einen Liter Bier. Wenns denn ein Liter wäre! Der Verein gegen betrügerisches Einschenken hat in 13 Zelten 91 Mass Bier nachgemessen und deckt auf:
Im schlechtesten Fall bekam der Gast nur 0,77 Liter ausgeschenkt! Nur im besten Fall waren es 0,99 Liter. Im Schnitt war die Mass mit 0,88 Liter Bier gefüllt. Im Vorjahr waren es 0,85 Liter. Der Bier-Bschiss kommt die Wiesn-Gäste teuer zu stehen: Bei gut sechs Millionen getrunkenen Mass werden sie so um sieben Millionen Franken geprellt.