Sollen sich Schwangere impfen lassen? Obwohl sie als Risikogruppe gelten, wurde ihnen bisher von einer Impfung abgeraten. Weil es zu wenige Daten gibt, was die Sicherheit der Ungeborenen angeht.
Jetzt dürfte sich das ändern. Die US-Amerikanische Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) gibt eine eindeutige Impfempfehlung für Schwangere heraus. Die Behörde bezieht sich auf eine Studie, die zum Ergebnis kam, dass Frauen, die im dritten Trimester geimpft werden, kein Risiko für ihre Babys darstellen.
«Darum empfehlen wir, dass Schwangere die Covid-19-Impfung erhalten sollen», sagte CDC-Chefin Rochelle Walensky laut «CNN». Und fügte an: «Es bleibt eine sehr persönliche Entscheidung und wir empfehlen den Betroffenen, mit ihren Ärzten und Vertrauenspersonen zu sprechen um herauszufinden, was das beste für das Baby ist.»
BAG hat Empfehlungen angepasst
Vor wenigen Tagen hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) seine Impfempfehlung angepasst. Neu gilt: Frauen mit chronischen Erkrankungen und jene, die einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, können sich impfen lassen. Die Empfehlungen zielen besonders auf das Gesundheitspersonal.
Die Impfungen müssen im zweiten oder dritten Trimester der Schwangerschaft gemacht werden, heisst es in einem Schreiben der Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG). Zuvor müsse ein Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe die Vor- und Nachteile mit der Schwangeren besprechen und diese ihr Einverständnis mittels Unterschrift geben.
Ob es auch eine generelle Impfempfehlung für Schwangere geben soll, wird derzeit diskutiert. (vof)