Biden: «Trump bedroht unsere Demokratie»
In einer ersten Reaktion hat US-Präsident Joe Biden seinen Vorgänger als Bedrohung für die Demokratie bezeichnet. Der Ex-Präsident und voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat «bedroht unsere Demokratie», erklärte Biden am Freitag auf seinem persönlichen Konto im Onlinedienst X.
«Erst stellt er unser Wahlsystem in Frage. Dann stellt er unser Rechtssystem in Frage. Und jetzt könnt ihr ihn aufhalten», schrieb er - und rief zu Spenden zur Unterstützung seines Wahlkampfs auf.
Trump weist jede Schuld von sich
Nach dem historischen Urteil in New York gegen Donald Trump äussert sich der US-Präsidentschaftskandidat an einer Medienkonferenz – und macht seinem Ärger Luft. In gewohnter Trump-Manier weist er jede Schuld von sich. «Der Prozess war sehr unfair, das sind schlechte Menschen», sagte er etwa.
US-Präsident Joe Biden bezeichnete er als den schlechtesten und dümmsten Präsidenten des Landes. «Er ist der schlechteste Präsident in der Geschichte unseres Landes, der inkompetenteste, der dümmste Präsident, den wir je hatten», sagte Trump. Der 77-jährige Republikaner Trump wird aller Voraussicht nach bei der Präsidentenwahl im November gegen den demokratischen Amtsinhaber Biden (81) antreten.
«Wir werden gegen diesen Betrug Berufung einlegen. Wir werden ihn in vielen verschiedenen Punkten anfechten», kündigte Trump an. Trump warb auch um Spenden für seinen Wahlkampf und verkündete, dass sein Wahlkampfteam nach dem Schuldspruch innerhalb weniger Stunden bereits 39 Millionen Dollar eingenommen habe. Auch Bidens Wahlkampfteam hatte seine Anhänger dazu aufgerufen, die Kreditkarten zu zücken.
Biden ruft zum Wählen auf
US-Präsident Joe Biden nutzt die Verurteilung von Ex-Präsident Donald Trump im Schweigegeld-Prozess für einen Wahlaufruf und Werbung in eigener Sache. «Es gibt nur einen Weg, Donald Trump vom Oval Office fernzuhalten: An den Wahlurnen», schreibt der Demokrat auf seinem privaten X-Account am Donnerstag. «Spenden Sie noch heute für unsere Kampagne.»
Trump-Fans vergiessen Tränen
Anhänger von Donald Trump vergiessen vor dem Gerichtsgebäude Tränen. Einige von ihnen sind seit Stunden vor Ort. Während der Urteilsverkündung soll es ganz ruhig gewesen sein, schreibt die «Daily Mail».
Trumps Strafmass wird am 11. Juli verkündet
Nach dem Schuldspruch des früheren US-Präsidenten Donald Trump soll das Strafmass gegen den Republikaner am 11. Juli verkündet werden. Das teilte der zuständige Richter am Donnerstag in New York mit.
Trump meldet sich zu Wort – und ruft zu Spenden auf
Unmittelbar nach der Urteilsverkündung meldet sich Donald Trump auf seiner Social-Media-Plattform «Truth Social» zu Wort. Er sei «ein politischer Gefangener», schreibt der Verurteilte da. «Ich wurde soeben nach einer manipulierten, politischen Hexenjagd verurteilt. Ich habe nichts falsch gemacht!»
Nun fordert Trump seine Anhänger dazu auf, zu ihm zu stehen und ihm Geld zu spenden. Er brauche «MAGA-Patrioten», so Trump. MAGA steht für seinen Wahlslogan: «Make America great again.»
Top-Republikaner: «Ein beschämender Tag»
Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hat die Verurteilung von Ex-Präsident Donald Trump im Schweigegeld-Prozess als «falsch» und «gefährlich» bezeichnet. «Heute ist ein beschämender Tag in der amerikanischen Geschichte», schrieb er am Donnerstag auf der Plattform X. Es habe sich um eine «politische Übung» gehandelt, keine juristische. Die Entscheidung sei ein weiterer Beweis dafür, dass die Demokraten vor nichts zurückschrecken, um abweichende Meinungen zum Schweigen zu bringen und ihre politischen Gegner zu vernichten, so Johnson weiter.
Ehemaliger US-Präsident Donald Trump ist schuldig!
Im Prozess um die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin haben die Geschworenen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump schuldig gesprochen. Das teilte die Jury am Donnerstag in New York mit. Es ist das erste Mal in der amerikanischen Geschichte, dass ein Ex-Präsident wegen einer Straftat verurteilt wird. Trump, der am Nachmittag im Gerichtssaal gelassen gewirkt hatte, nahm das Urteil äusserlich ungerührt hin.
Kurz nach der Urteilsverkündung sagt Trump dann: «Ich bin ein sehr unschuldiger Mann.» Das Urteil sei «eine Schande», der Richter soll «korrupt» sein.
Richter Juan Merchan dürfte das Strafmass zu seinem späteren Zeitpunkt festlegen. Trump droht eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte, oder eine Geldstrafe. Der Republikaner kann Berufung einlegen – und selbst bei einer rechtskräftigen Verurteilung bei der Präsidentenwahl im November antreten.
Trump-Urteil ist da
Die Geschworenen im Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump haben ein Urteil gefällt. Das teilte das Gericht in Manhattan am Donnerstag mit. Die Entscheidung dürfte in Kürze verkündet werden.
Die Jury bittet um 30 Minuten Zeit, um Formalitäten zu erledigen. Trump sitzt derweil mit versteinerter Miene auf seinem Stuhl.
Trump-Jury hat sich wieder für Beratungen zurückgezogen
Nach dem Vorlesen von angefragten Passagen aus Zeugenaussagen hat sich die Jury im Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wieder zu Beratungen über das Urteil zurückgezogen. Richter Juan Merchan schickte die sieben Männer und fünf Frauen am Donnerstag in einen separaten Raum im New Yorker Gericht, wo diese über Schuld oder Unschuld Trumps diskutierten.
Zuvor hatten die Geschworenen neben einem Teil der Jury-Anweisungen von Richter Merchan auch spezifische Aussagen von Kronzeuge Cohen sowie von David Pecker, dem ehemaligen Herausgeber des Boulevardblatts «National Enquirer», vorgelesen bekommen. Beide Männer hatten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen Trump bestätigt.
Es ist der erste Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten. Trump ist angeklagt, ein Schweigegeld von 130'000 Dollar an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels per Fälschung von Geschäftsdokumenten geheim gehalten zu haben. Er ist in 34 Fällen solcher Fälschungen angeklagt, dem 77-jährigen Republikaner droht eine Haftstrafe.
Stormy Daniels hatte nach eigener Schilderung eine Affäre mit Trump, was dieser bestreitet. Der Prozess beginnt mit der Auswahl der zwölf Geschworenen. Dies ist ein komplizierter Vorgang, der sich tage- oder gar wochenlang hinziehen kann. Trump ist noch in anderen drei Fällen strafrechtlich angeklagt, unter anderem wegen seiner Versuche, seine Wahlniederlage gegen den heutigen Präsidenten Joe Biden von 2020 nachträglich zu kippen. Wann diese Prozesse beginnen könnten, ist unklar. Bei der Wahl im November will Trump erneut gegen Biden antreten. (AFP)