«Früh am Morgen erhielten wir eine elektronische Bedrohung, in der die Sicherheit von unseren Schulen erwähnt wird», teilte der zuständige Polizeichef der US-Westküstenmetropole, Steven Zipperman, mit.
«Wir haben beschlossen, unsere Schulen zu schliessen, bis wir vollständige Gewissheit haben, dass sie sicher sind.»
Die Ermittler konnten die Drohung, die per Email kam, zurückverfolgen. Und zwar zu einer IP-Adresse in Deutschland. Genauer in Frankfurt.
Der Autor der E-Mail habe sich als Dschihadist ausgegeben und mit dem Einsatz von Nervengas gedroht, sagte der kalifornische Parlamentarier Brad Sherman dem US-Sender CNN. Von 32 Komplizen sei die Rede gewesen. Sherman zog die Glaubwürdigkeit der E-Mail in Zweifel. Sie habe Tippfehler enthalten und einen «pornografischen Bezug zu einem Körperteil», den Dschihadisten eher nicht herstellen würden.
Los Angeles ist der zweitgrösste Schuldistrikt in den Vereinigten Staaten nach New York. Nach Medieninformationen soll die Nachricht über das normale Mass von Drohungen, die beinahe täglich eingingen, hinausgegangen sein.
In New York, wo es nach Angaben der Polizei eine fast identische Drohung gegeben hatte, war diese als nicht glaubwürdig eingestuft worden. Der New Yorker Polizeichef William Bratton bezeichnete die Massnahmen in Los Angeles als «Überreaktion» und warnte vor Panikmache.
In Los Angeles wurde nach der Drohung das FBI informiert. Erst kürzlich hatte ein Anschlag im kalifornischen San Bernardino für Angst vor islamistisch motivierten Angriffen von Extremisten gesorgt. (SDA)