Erfolg für Klimaschutz
Rund 200 Länder wollen Treibhausgase abschaffen

Erfolg nach nächtlichen Marathongesprächen: Bei den Verhandlungen der Weltgemeinschaft in der ruandischen Hauptstadt Kigali über ein Verbot der klimaschädlichen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) ist heute eine Einigung erzielt worden.
Publiziert: 15.10.2016 um 07:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:40 Uhr
Eisblöcke schwimmen in der Baffin Bay im Atlantik nördlich des Polarkreises im Wasser. Die gegenwärtig in Kühlschränken oder Klimaanlagen zum Einsatz kommenden Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) tragen in erheblichem Masse zur Erderwärmung bei. (Archiv)
Foto: Keystone/AP THE CANADIAN PRESS/JONATHAN HAYWARD

Die Vertreter von nahezu 200 Ländern hätten ein Abkommen zur schrittweisen Abschaffung der etwa in Kühlschränken oder Klimaanlagen zum Einsatz kommenden Gasverbindungen verabschiedet, erklärte der ruandische Rohstoffminister Vincent Biruta. «Ergänzung und Beschluss sind angenommen», sagte er am frühen Samstagmorgen nach stundenlangen Verhandlungen zum Abschluss des Treffens.

10 Prozent weniger bis 2019

In der Vereinbarung verpflichten sich die entwickelten Länder, darunter die USA und die meisten europäischen Staaten, den Einsatz von FKW-Gasen bis 2019 um zehn und bis 2036 um 85 Prozent zu verringern. Entwicklungsländern wird mehr Zeit eingeräumt.

An der Konferenz in Kigali hatte auch US-Aussenminister John Kerry teilgenommen. «Es ist ein gewaltiger Schritt nach vorn», sagte Kerry der BBC. «Damit erhalten wir die Möglichkeit, die Erderwärmung um ein halbes Grad Celsius zu verringern.»

Auch die EU sprach von einem wichtigen Erfolg. «Das ist ein grosser Sieg für das Klima. Wir haben den ersten konkreten Schritt getan, um die Ankündigungen von Paris vom vergangenen Dezember zu erfüllen», sagte Klimakommissar Miguel Arias Cañete nach EU-Angaben.

Ersatzstoff kommt zum Einsatz

Bei den Verhandlungen ging es um eine Erweiterung des Protokolls von Montréal. In dem Umweltabkommen wurde 1987 zum Schutz der Ozonschicht ein Verzicht auf Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) vereinbart. Stattdessen kommt inzwischen der Ersatzstoff FKW zum Einsatz, der zwar nicht die Ozonschicht schädigt, aber in erheblichem Masse zur Erderwärmung beiträgt. (SDA/stj)

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