Mehr als tausend Menschen mussten mit Atemproblemen in Krankenhäusern behandelt werden, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mitteilte. Landesweit blieben Behörden geschlossen.
Es war bereits der neunte Sandsturm seit Mitte April. Die Strassen der Hauptstadt Bagdad waren am Montag nahezu ausgestorben, statt der üblichen morgendlichen Staus herrschte gähnende Leere.
Nach Behördenangaben gehört der Irak zu den am meisten durch den Klimawandel bedrohten Ländern der Welt. Laut dem irakischen Umweltministerium drohen dem Land in den kommenden 20 Jahren durchschnittlich mehr als 270 Tage mit Staub- und Sandbelastung in der Luft.
Bei den vorangegangenen zwei Sandstürmen im Irak mussten sich fast 10'000 Menschen wegen Atemproblemen behandeln lassen, ein Mensch kam ums Leben.
Auch im benachbarten Kuwait wurden wegen des Sandsturms am Montag Flüge gestrichen. In Saudi-Arabien wurde die Hauptstadt Riad vom zweiten Sandsturm in weniger als einer Woche heimgesucht. Wahrzeichen der Stadt wie der Wolkenkratzer Kingdom Centre verschwanden im Staub.
(SDA)