Greta Thunberg (18) freut sich über die Rückkehr der USA zum Klimaabkommen von Paris. «Ich bin so glücklich, dass die USA endlich wieder dem Abkommen von Pittsburgh beigetreten sind. Willkommen zurück!», twitterte die Klimaaktivistin am Donnerstag. Moment – «Pittsburgher Klimaabkommen»?
Der sarkastische Kommentar bezog sich auf einen Tweet von Trump-Unterstützer Ted Cruz (50). Der republikanische Senator hatte sich über den Wiederbeitritt der USA zum Pariser Klimavertrag aufgeregt – eine der ersten Amtshandlungen von US-Präsident Joe Biden (78). Insgesamt bekennen sich 195 Nationen zu dem weltweiten Klimaabkommen.
Trump hatte den Pariser Klimavertrag mit der Begründung aufgekündigt, er repräsentiere die Bürger von Pittsburgh – nicht die von Paris. Cruz stiess nun ins gleiche Horn: «Mit seinem Wiederbeitritt zum Pariser Klimaabkommen zeigt Präsident Biden, dass er sich mehr für die Ansichten der Bürger von Paris als für die Arbeitsplätze der Bürger von Pittsburgh interessiert.» Das Abkommen werde wenig für das Klima tun und den Lebensunterhalt der Amerikaner schädigen.
Die Grossstadt Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania lebte wie viele andere Städte im «Rust Belt» lange von Kohle und Stahl. Der Strukturwandel hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung gilt hier allerdings als vergleichsweise gelungen. Bei der US-Wahl 2020 war Pennsylvania einer der umkämpftesten Swing States, ging aber letztlich deutlich an Wahlsieger Joe Biden.
Thunberg über Trump: «So schön zu sehen!»
Thunbergs spöttischer Kommentar zum «Pittsburgher Klimaabkommen» ist bereits ihre zweite Troll-Attacke gegen das Trump-Lager rund um die Amtsübergabe. Umgehend nach Trumps Auszug aus dem Weissen Haus twitterte die Klima-Ikone ein Foto, das den abgewählten US-Präsidenten bei seinem Abflug auf dem Militärflugplatz zeigt. Dazu kommentierte sie: «Er wirkt wie ein sehr glücklicher alter Mann, der sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!»
Trump hatte den Twitter-Zoff während Thunbergs Reise in den USA 2019 gestartet. Die Schwedin trollte schlagfertig zurück. Und riet ihm ein Jahr später im Zusammenhang mit den haltlosen Wahlbetrugsvorwürfen: «Chill, Donald. Chill!»
Via Twitter zurückschiessen kann Trump diesmal weder auf den sarkastischen Abschiedsgruss noch auf die Freude über den US-Wiederbeitritt zum «Pittsburgher Klimaabkommen»: Sein Account ist nach wie vor gesperrt. (kin)