Schon fünf Attentate überlebt
So schützt sich Putin vor Anschlägen

Vor rund zwei Monaten soll Wladimir Putin einen Attentatsversuch überlebt haben. Schon in der Vergangenheit gab es vier Versuche, den Kreml-Chef zu töten. Dank strengen Sicherheitsvorschriften gelang das bisher allerdings nie. Ein Einblick.
Publiziert: 24.05.2022 um 15:24 Uhr
|
Aktualisiert: 25.05.2022 um 14:31 Uhr
1/11
Erst vor kurzem soll Wladimir Putin ein Attentatsversuch überlebt haben.
Foto: keystone-sda.ch

Kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine gab es einen Attentatsversuch auf Kreml-Chef Wladimir Putin (69). Das berichtet zumindest der ukrainische Geheimdienst.

Kirilo Budanow (36), ein ukrainischer General, erklärte gegenüber der Zeitung «Pravda»: «Putin wurde angegriffen. Das ist eine nicht öffentliche Information. Ein absolut erfolgloser Versuch, aber er hat wirklich stattgefunden. Es war vor etwa zwei Monaten.»

Wegen des jüngsten Attentatsversuchs wird der russische Präsident wohl immer paranoider. So berichtet die «Sun», dass Putin nun ständig von einem Team von Scharfschützen begleitet wird. Dieses soll Attentäter aufspüren und ausschalten, bevor der 69-Jährige angegriffen werden kann.

Spezielle Handschuhe, um sich vor gefährlichen Substanzen zu schützen

Der Kreml-Chef soll auch oft Schutz in einem isolierten Bunker suchen, wenn er nicht gerade unterwegs ist. Zudem lässt er sein Essen schon seit längerem von anderen Leuten probieren, bevor er es isst, weil es vergiftet sein könnte.

«Putin ist paranoid und krank»
10:25
Russland-Kenner Peter Gysling:«Putin ist paranoid und krank»

Es gibt sogar Berichte darüber, dass Wladimir Putin spezielle Handschuhe bestellt hat. Diese sollen seine Haut vor dem Kontakt mit tödlichen Substanzen schützen. Auch das Wasser seines Morgenbads soll Putin mehrmals täglich auf verdächtige Chemikalienwerte untersuchen lassen.

Putins Sicherheitsbedenken und die extremen Massnahmen dürften aber nicht ganz unbegründet sein. Schon vor dem jüngsten Attentat wurden nämlich mindestens vier geplante Morde am russischen Präsidenten vereitelt.

Besuch in Aserbaidschan: Im Jahr 2002 befand sich Wladimir Putin auf einem Staatsbesuch in Aserbaidschan. Dort wurde ein irakischer Mann aufgespürt, der wohl ein Attentat auf Putin plante. Der Mann sollte Sprengstoff an einen Komplizen schicken. Die Sicherheitskräfte erfuhren von diesem Plan und verhafteten das Duo. Sie wurden zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.

Autobahnbombe: Im November 2002 war Putin auf einer Autobahn in der Nähe des Kreml unterwegs. Auf dem Weg befand sich eine Gruppe von Personen, die behauptete, neue Schilder an der Strasse anzubringen. Kurze Zeit später berichteten Medien, dass 40 Kilo Sprengstoff auf der Autobahn gefunden wurde. Die Sprengsätze verschwanden daraufhin auf mysteriöse Weise und Putins Auto wurde umgeleitet.

Britische Polizei deckt Verschwörung auf: Im Oktober 2003 soll eine britische Anti-Terror-Einheit ein Attentat auf den russischen Präsidenten verhindert haben. Zwei Männer wurden festgenommen, durften später aber ohne Anklage nach Russland zurückreisen.

Die Männer, einer davon war ein ehemaliger russischer Geheimdienstkiller, hatten den Plan, Putin bei einer Auslandsreise durch einen Scharfschützen töten zu lassen. Ein ehemaliger Offizier des russischen Geheimdienstes FSB berichtete der britischen Polizei allerdings vom Vorhaben, woraufhin diese reagieren konnte.

Tschetschenischer Rebell: Im Jahr 2012 verhaftete die ukrainische Anti-Terror-Einheit Alfa in Odessa einen Mann, nachdem es eine Explosion in dessen Wohnung gegeben hatte. Später wurde der Mann halbnackt und mit Verletzungen im russischen Staatsfernsehen vorgeführt.

Dort gestand der Mann einen Attentatsversuch auf Putin. Er sagte: «Unser Ziel war es, nach Moskau zu gehen und zu versuchen, Premierminister Putin zu töten. Unsere Deadline war nach den russischen Präsidentschaftswahlen.» (obf)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden