Auf einen Blick
- Mann entführte und missbrauchte Mädchen in Kolumbien über zwölf Jahre hinweg
- Täter war Schulbusfahrer und manipulierte das Opfer psychologisch
- Mädchen floh mit 16 Jahren, Täter wurde am 22. November festgenommen
In Kolumbien ist ein Mann festgenommen worden, der ein kleines Mädchen entführt und zwölf Jahre lang sexuell missbraucht haben soll. Der Täter konnte vor wenigen Tagen gefasst werden, nachdem dem Mädchen die Flucht gelungen war, wie die Staatsanwaltschaft von Medellín am Donnerstag mitteilte. Der Mann soll das Mädchen im Alter von sieben Jahren entführt, eingesperrt und über Jahre vergewaltigt haben. Von seinen Taten fertigte er demnach auch Videomaterial an.
Der Mann hatte als Fahrer eines Schulbusses in der Grossstadt Medellín gearbeitet, die auch für ihren Sextourismus bekannt ist. Der Täter war bereits am 22. November festgenommen worden und wird nun unter anderem der Entführung, des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen unter 14 Jahren und der Pornografie mit einer unter 18-Jährigen beschuldigt.
Er redete Mädchen ein, Missbrauch sei «normal»
Der Staatsanwaltschaft zufolge «manipulierte» der Mann sein Opfer psychologisch und redete dem Mädchen ein, dass der von ihm vorgenommene Missbrauch «normal» sei. Er änderte auch den Namen der Minderjährigen, die er von der Aussenwelt abschottete und nicht in die Schule gehen liess.
Im Alter von 16 Jahren habe das Mädchen den Mann dann «Aggressor» genannt, woraufhin er sie zur Strafe in einem Haus einsperrte, aus dem sie im Februar flüchten konnte. Der Mann sitzt nun in Untersuchungshaft und bestreitet die Vorwürfe.