Hier wurde die 18-Jährige vergewaltigt
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Täter sind minderjährig:Hier wurde die 18-Jährige vergewaltigt

Schockierende Vergewaltigung in Mülheim (D)
Verdächtiger (14) nun doch in Haft

Die Vergewaltigung einer 18-jährigen Frau in Deutschland sorgt für Fassungslosigkeit. Die Verdächtigten sind teilweise so jung, dass die Polizei sie wieder gehen lassen musste.
Publiziert: 08.07.2019 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2019 um 09:31 Uhr
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Die Vergewaltigung einer jungen Frau (18) in Mülheim schockiert Deutschland. Die Verdächtigen sind teilweise noch Kinder.
Foto: BILD

Es war wie ein Schlag ins Gesicht für die Mutter des Opfers: Am Tag nach der brutalen Vergewaltigung einer Frau in Mülheim (D) liefen die mutmasslichen Täter schon wieder frei in der Stadt herum. Nur wenige Stunden mussten sie auf dem Polizeiposten ausharren. Das Vorgehen der Behörden sorgte für Diskussionsstoff.

Am Montagabend kam dann aber die Wende: Die Staatsanwaltschaft Duisburg teilte mit, dass einer der 14-jährigen Tatverdächtigen doch in Haft muss.

Anwohner fanden Opfer traumatisiert

Es passierte am vergangenen Freitagabend: Unter dem Vorwand, ihr etwas zeigen zu wollen, lockten zwei Teenager eine erst 18 Jahre junge Frau in ein Waldstück hinter einer Siedlung. Zumindest einen der Begleiter soll die Frau vom Sehen her gekannt haben.

Später kamen weitere Jungs dazu, am Ende wurde die Frau, die eine leichte geistige Behinderung aufweist, von fünf Personen umzingelt. Sie hatten keine Chance: Die Peiniger vergewaltigten ihr Opfer auf verschiedenste Art. Mehrmals wurde die junge Frau dabei auch geschlagen (BLICK berichtete). Erst etwa eine Stunde später fand ein Anwohner die Frau im Gebüsch liegend und traumatisiert auf.

Darum kamen die Verdächtigen wieder auf freien Fuss

Die Polizei in Mülheim konnte die fünf Tatverdächtigen nur kurze Zeit später festnehmen. Allerdings nicht für lange. Die mutmasslichen Vergewaltiger sind gerade mal zwischen zwölf und 14 Jahre alt. Das stellte die Justiz zunächst vor grosse Probleme.

Die beiden Zwölfjährigen sind noch strafunmündig. Sie wurden deshalb «noch an Ort und Stelle an die Eltern übergeben», wie ein Polizeisprecher gegenüber der «Bild» erklärt. Die 14-Jährigen mussten eine Nacht in Polizeigewahrsam verbringen, wurden danach aber gleich wieder entlassen.

«Entlassung war problematisch»

Ein Antrag auf U-Haft hätte offenbar kaum Aussicht auf Erfolg gehabt, hiess es am Wochenende. Am Montag aber erliess das Amtsgericht einen Haftbefehl gegen einen der 14-Jährigen wegen Wiederholungsgefahr . Es sei nämlich bekanntgeworden, dass der 14-Jährige schon vor der Tat - damals noch im strafunmündigen Alter - wegen zweier sexueller Belästigungen aufgefallen war

Die Entlassung der Verdächtigen am Samstag könnte die Ermittlungen nun aber trotzdem erschweren: «Problematisch ist dabei aber, dass sie sich in Freiheit in Ruhe absprechen könnten, um die Aussagen des Opfers in Zweifel zu ziehen», sagt ein Ermittler gegenüber der «Bild».

Zu den mutmasslichen Peinigern ist bisher wenig bekannt. Wie die deutsche Zeitung weiter schreibt, sollen die fünf Verdächtigen in der bulgarischen Stadt Pasardschik geboren worden und teilweise miteinander verwandt sein. Während vier von ihnen schweigen, streitet einer die Tat ab. «Ich habe mit meinem Bruder Fussball gespielt, war nicht dabei», sagt der Zwölfjährige. Das Opfer konnte das Spital mittlerweile wieder verlassen. (cat/vof/hah)

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