Eigentlich sind sie die Könige unter den Raubtieren. Doch die verhungernden fünf Löwen im sudanesischen Zoo Al-Qureshi-Park in der Hauptstadt Khartum sehen alles andere als königlich aus.
Wie Mitarbeiter des Zoos der «Daily Mail» berichten, habe sich die Situation in den letzten Wochen im Zoo drastisch verschlechtert. Seit Wochen gibt es für die Tiere kaum Nahrung. Nicht einmal genug Wasser. «Wir kaufen das Futter oft von unserem eigenen Geld», sagt Essamelddine Hajja, ein Manager des Al-Qureshi-Parks.
Zwei Drittel an Körpergewicht verloren
Der Zoo wird von privaten Spenden, aber auch aus der öffentlichen Hand finanziert. Doch das Land versinkt zurzeit in einer schweren Wirtschaftskrise. Nahrungsmittel werden auch für Menschen zu Mangelware. Gelder erreichen den Zoo kaum.
Tieraktivist Osman Salih veröffentlichte die Bilder der hungernden Raubkatzen auf seiner Facebook-Seite und hat einen Spendenaufruf gestartet. Einige der Löwen hätten bereits bis zu zwei Drittel ihres Körpergewichts verloren! Und die Rettung durch Behörden scheint in weiter Ferne.
Online-Aufrufe zur Rettung der Tiere
«Ich rufe alle Interessierten und Institutionen auf, zu helfen», schreibt Salih bei seinem Spendenaufruf. Auch der Schweizer Influencer Dean Schneider, der in Südafrika lebt, hat auf seiner Instagram-Seite einen Aufruf gestartet. Er berichtet im Beitrag, dass die Wildkatzen nicht nur im Zoo von Sudan verhungern, sondern dass in zahlreichen Zoos verschiedene Tiere leiden müssen, weil sie unterernährt oder krank sind.
Er ruft die Menschen in den betroffenen Gebieten dazu auf, entsprechende Tierschutzgesetze zu verabschieden.
Afrikanische Löwen gelten gemäss der Weltnaturschutzunion als gefährdete Spezies. Die Population sank zwischen 1994 und 2014 um 43 Prozent. Es gibt nur noch 20’000 Exemplare über Afrika und Asien verstreut. (spr)