Schock in Mexiko
Bürgermeister wenige Tage nach Amtsantritt getötet

Alejandro Arcos, neuer Bürgermeister von Chilpancingo, wurde kurz nach Amtsantritt getötet. Gouverneurin Evelyn Salgado verurteilte das Verbrechen. Guerrero, einer der ärmsten Bundesstaaten Mexikos, leidet stark unter der Drogenkriminalität.
Publiziert: 07.10.2024 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2024 um 11:25 Uhr
Guerrero, einer der ärmsten mexikanischen Bundesstaaten, ist besonders stark von der brutalen Drogenkriminalität betroffen.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Mexikos neuer Bürgermeister nach Amtsantritt getötet
  • Guerrero leidet stark unter brutaler Drogenkriminalität
  • Seit 2006 über 450'000 Tote durch Drogenkrieg in Mexiko
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der neue Bürgermeister einer Stadt im Südwesten Mexikos ist weniger als eine Woche nach seinem Amtsantritt getötet worden. Die Gouverneurin des Bundesstaates Guerrero, Evelyn Salgado, brachte am Sonntag (Ortszeit) ihre «Empörung» über das Attentat auf den Bürgermeister von Chilpancingo, Alejandro Arcos (43†), zum Ausdruck, nannte zunächst aber keine Einzelheiten. Lokale Medien berichteten, Arcos sei enthauptet worden. Dafür gab es zunächst aber keine Bestätigung.

Guerrero, einer der ärmsten mexikanischen Bundesstaaten, ist besonders stark von der brutalen Drogenkriminalität im Land betroffen.

«Junge und ehrliche Amtsträger, die ihre Gemeinde voranbringen wollten»

Arcos war im Juni gewählt worden und hatte am 1. Oktober sein Amt angetreten. Er war für ein Oppositionsbündnis angetreten, dem unter anderem die langjährige mexikanische Regierungspartei PRI angehörte. Sie verurteilte das «feige Verbrechen» an Arcos und forderte, der Gewalt und der Straflosigkeit in dem Bundesstaat endlich ein Ende zu setzen. «Die Menschen in Guerrero haben es nicht verdient, in Angst zu leben», erklärte die Partei im Onlinedienst X.

Nach Angaben von Parteichef Alejandro Moreno war wenige Tage zuvor bereits der Kommunalpolitiker Francisco Tapia getötet worden. «Sie waren weniger als eine Woche im Amt. Junge und ehrliche Amtsträger, die ihre Gemeinde voranbringen wollten», schrieb Moreno auf X.

Kampf gegen den Drogenkrieg

In Mexiko liefern sich kriminelle Banden seit Jahren brutale Kämpfe um die Vorherrschaft über den Drogenmarkt. Im vergangenen Jahr wurden im Bundesstaat Guerrero, in dem auch der bekannte Badeort Acapulco liegt, 1890 Morde registriert. In ganz Mexiko gab es seit 2006 mehr als 450'000 Tote. Immer wieder wurden auch Politiker, insbesondere Lokalpolitiker, getötet.

Der Kampf gegen den Drogenkrieg ist eine der grössten Herausforderung für die neue mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum, die am 1. Oktober ihr Amt angetreten hat. Am Dienstag stellt die frühere Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt ihr Sicherheitskonzept für das Land vor.

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