Ein heftiger Winterausbruch hat in Griechenland für Chaos gesorgt. Die meisten Flüge vom Hauptstadtflughafen wurden gestrichen. Das Militär war im Einsatz, um Menschen aus ihren Autos zu holen und in Hotels unterzubringen.
Am Dienstagmorgen steckten allein im Grossraum weiterhin rund 1200 Autos fest, wie griechische Medien berichteten. Manche der Betroffenen sassen 22 Stunden fest.
Das Chaos auf den Autobahnen des Landes hatte bereits am Montagmittag seinen Lauf genommen, als schlecht ausgestattete Autos und Lastwagen ohne Winterreifen und Schneeketten nicht mehr weiterkamen und dadurch den Räumgeräten den Weg versperrten.
Bäume stürzten auf Stromleitungen
In Griechenland gibt es keine Winterreifenpflicht – gerade im Grossraum Athen schneit es im Winter normalerweise sehr selten und wenn, dann nur leicht. Auch in anderen Landesteilen gab es Probleme.
Vielerorts stürzten Bäume durch die Schneelast auf Stromleitungen – noch konnte die Elektrizität nicht überall wieder hergestellt werden. Für Dienstag hat die Regierung für die betroffenen Gebiete angeordnet, dass die meisten Unternehmen, Geschäfte und Behörden geschlossen bleiben sollen. Von Dienstagmittag an wird Tauwetter erwartet.
Flughafen Istanbul geschlossen
Auch in der Türkei sorgte starker Schneefall für Probleme. Der Flugbetrieb in Istanbul wurde am Dienstag «aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt», erklärte die türkische Flughafenbehörde. Die Schneemassen brachten das Dach eines Frachtterminals zum Einsturz.
Laut Medienberichten war es das erste Mal seit seiner Eröffnung im Jahr 2019, dass der Istanbuler Flughafen wegen schlechten Wetters komplett geschlossen wurde. Am Mittwoch konnte der Normalbetrieb weitestgehend wieder aufgenommen werden. Es gebe keine Flugausfälle mehr, sagte ein Sprecher der Betreiberfirma. (SDA/gin)