Schmiergelder angenommen
Perus Ex-Präsident Toledo zu langer Haft verurteilt

Alejandro Toledo, Ex-Präsident von Peru, muss für über 20 Jahre ins Gefängnis. Er nahm 35 Millionen Dollar Schmiergeld von einer brasilianischen Baufirma an.
Publiziert: 22.10.2024 um 05:09 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2024 um 20:15 Uhr
Urteilsverkündung: Alejandro Toledo am Montag im Gerichtssaal.
Foto: Anadolu via Getty Images
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der frühere peruanische Präsident Alejandro Toledo ist wegen Korruption und Geldwäsche zu 20 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Im Jahr 2005 habe er für den Zuschlag zum Bau eines Abschnitts der Fernstrasse Interoceanica zwischen Atlantik und Pazifik 35 Millionen US-Dollar Schmiergeld vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht angenommen, heisst es in der Urteilsbegründung der peruanischen Justiz. Damit habe der heute 78-Jährige dem Staat finanziellen Schaden zugefügt.

Toledo hatte sich im vergangenen Jahr den Behörden in den USA gestellt und war nach Peru ausgeliefert worden. Toledo war von 2001 bis 2006 Präsident des lateinamerikanischen Landes.

Die Affäre um Odebrecht gilt als grösster Korruptionsskandal Lateinamerikas. Nach Schätzungen der US-Justiz zahlte der einst von deutschen Auswanderern gegründete Konzern in zwölf Ländern rund 785 Millionen Dollar an Schmiergeld. Oft waren Bauprojekte am Ende teurer als geplant. So kostete das Teilstück der Interoceanica in Peru statt der geplanten 850 Millionen schliesslich 2,1 Milliarden US-Dollar.

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