Schluss mit Nonstop-Party
Mallorca verhängt knallharte Regeln am Ballermann

Auf dem Ballermann in Palma de Mallorca wird regelmässig weit über die Stränge geschlagen. Nun greift die Regionalregierung durch und gibt neue Regeln vor.
Publiziert: 28.02.2023 um 19:24 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2023 um 09:55 Uhr
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Auf dem Ballermann in Mallorca wird regelmässig beim Trinken über die Stränge geschlagen. Den Einheimischen wird nun alles zu viel, deshalb hat die Lokalregierung eine neue Ordnung veröffentlicht.
Foto: IMAGO

Abfall, Erbrochenes, exzessive Schlagergesänge und Uringeruch gehören seit langem zum Erscheinungsbild der legendären Ballermann-Partymeile auf Mallorca. Zwar ist die Polizei vor Ort, kann aber oft nichts machen, um die feiernde Meute zu beruhigen.

Den Einheimischen wird das Saufgelage wieder einmal zu viel. Sie fordern von ihrer Lokalregierung neue Regeln und Massnahmen zur Eindämmung der Eskalationen. Und tatsächlich: Vor dem Beginn der Frühlingssaison hat die Politik eine neue Verordnung veröffentlicht – mit knallharten Regeln.

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Bisher war in der Hauptsaison von April bis Oktober auf der legendären Schinkenstrasse im Zentrum der Partymeile Werbung für Alkohol, der Verkauf von alkoholischen Getränken auf offener Strasse und Trinken à discretion verboten. Clubs und Bars mussten getrennte Ein- und Ausgänge haben. Neu wurden diese Regeln auf vier weitere Zonen ausgeweitet.

Weiter kommen in der Verordnung verschiedene Szenarien vor, die neu gebüsst werden. Lautes Herumschreien oder beleidigende Äusserungen sowie das Liegenlassen von Abfall und Beschädigen von Gegenständen stehen unter Strafe. Wer an der Promenade oder am Strand andere Menschen zum Konsum von Alkohol anstiftet, bekommt es ebenfalls mit den Gesetzeshütern zu tun. Bei schweren Vergehen drohen Bussen von bis zu 3000 Euro.

Es mussten auch schon Lokale schliessen

Mit der Erweiterung müssen sich Feierwillige nun etwas mehr zusammenreissen und das masslose Saufen sein lassen. Dieses Thema ist aber nicht neu. Schon länger befindet sich die Lokalregierung der Ferieninsel in einem Spannungsfeld zwischen den Vorteilen des Partytourismus und den Nachwehen für die eigene Bevölkerung.

Einerseits kann die Wirtschaft die Gelder nach der harten Corona-Zeit gebrauchen, andererseits gab es immer wieder Proteste. So mussten auch schon Lokale schliessen, weil sie gegen das sogenannte Anti-Sauftourismus-Gesetz verstossen haben. Jetzt wurde nachjustiert. Die Regierung erhofft sich davon weniger Zoff mit der lokalen Bevölkerung. (ene)


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