Die Briten sind einfach zu dick! Darum setzt sie die Regierung jetzt auf Diät: Pizza, Chips und Burger gibt es künftig nur noch in kleinerem Mass oder kalorienärmer. Das haben die britischen Gesundheitsbehörden (PHE) jetzt veranlasst, wie die Zeitung «Welt» berichtet.
So muss der Kaloriengehalt von rund 13 Produktgruppen bis 2024 um rund ein Fünftel sinken. Dazu gehören neben typischen Kalorienbomben wie Burger und Pizza auch Fertigsaucen, Suppen und – was die Briten besonders schmerzen dürfte – die Frühstückswürstchen.
Schon Kinder und Jugendliche fettleibig
Für die Umsetzung der Kalorienkampagne schlägt die PHE der Branche drei Methoden vor: Die Zusammensetzung der Produkte zu verändern, Packungsgrössen zu verändern oder den Konsumenten dazu zu ermuntern, auf gesündere Varianten umzusteigen.
Laut PHE hat Grossbritannien diese Diät dringend nötig: Rund 37 Prozent der Bewohner der britischen Inseln sind übergewichtig, 27 Prozent gelten schon als massiv übergewichtig oder adipös. Schon in jungem Alter bringen die Briten zu viele Kilos auf die Waage. Rund ein Fünftel der Zehnjährigen soll fettleibig sein.
Übergewicht drückt auf Staatskasse
Diese Quoten kommen das Gesundheitssystem teuer zu stehen. Nach Angaben der «Welt» kosten die durch Übergewicht verursachten Krankheiten das staatliche Gesundheitssystem rund 6 Milliarden Pfund (7,85 Milliarden Franken) jährlich.
Mit der Kalorienkampagne soll das Gesundheitssystem jetzt entlastet werden. Sollten sich Unternehmen nicht bis 2024 an die neuen Zielvorgaben halten, würden sie publik gemacht. Später könnten ihnen sogar Abgaben drohen, wie Beamte bereits durchblicken liessen. (hah)