Rückschlag für das Solar-Impulse-Team. Das Solarflugzeug muss den in der Nacht auf Sonntag gestarteten Flug vom chinesischen Nanjing auf die US-amerikanischen Hawaii-Inseln abbrechen.
«Solar Impulse 2» werde nun einen Zwischenstopp im japanischen Nagoya einlegen, teilte Bertrand Piccard heute Morgen in einer Live-Schaltung auf der Internetseite des Projekts mit.
Grund für den Abbruch der Pazifiküberquerung ist eine Schlechtwetterfront vor Hawaii. Noch am Sonntag sah es danach aus, dass der Sonnenflieger diese Front hätte durchqueren kann. Diese Möglichkeit gibt es jetzt aber offenbar nicht mehr.
«Es ist zu gefährlich», sagte Piccard. Um den Piloten André Boschberg und das Flugzeug nicht zu gefährden werde man deshalb in Japan landen. Sicherheit gehe vor. «Wir sind keine Draufgänger, sondern Forscher», sagte Piccard.
Der Flug von China nach Hawaii hätte sechs Tage dauern sollen und wäre die längste Etappe in der Tour des Solarflugzeugs rund um die Welt gewesen. Wann «Solar Impulse 2» wieder abheben kann, steht noch nicht fest. Man werde nun auf bessere Bedingungen warten, hiess es.
Bertrand Piccard zog trotz des Abbruchs eine positives Zwischenfazit. Noch nie sei ein Solarflugzeug so weit und so lange geflogen. Man habe nun den Beweis, dass die «Solar Impulse 2» ewig in der Luft belieben können, schrieb er auf Twitter.
Das rein durch Sonnenenergie angetriebene Flugzeug war Anfang März in Abu Dhabi gestartet.
Über Oman ging es weiter nach Indien, Myanmar und China, nach dem Flug über den Pazifik soll «Solar Impulse 2» die USA überqueren. In insgesamt zwölf Etappen wollen Borschberg und Piccard die Erde ganz ohne Treibstoff umrunden. (bau /SDA)