Schlag gegen Terroristen
Türken und Rebellen befreien IS-Hochburg

In Nordsyrien kam es zu einem wichtigen Schlag gegen den IS: Soldaten von den syrischen Rebellen und der türkischen Armee haben die Grenzstadt Dscharabulus zurückerobert.
Publiziert: 25.08.2016 um 09:54 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:24 Uhr
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Der Grenzort Dscharabulus wurde zurückerobert.
Foto: UMIT BEKTAS

Unterstützt von einer Offensive der türkischen Armee haben syrische Rebellenkämpfer den Grenzort Dscharabulus unter ihre Kontrolle gebracht. Die Freie Syrische Armee habe die Ortschaft Dscharabulus - bisher eine Bastion der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) - zurückerobert, sagte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Mitwochabend nach einem Treffen US-Vizepräsident Joe Biden in Ankara.

Die Kämpfer hätten alle wichtigen Stellen eingenommen, sagte Erdogan und deutete an, dass die Stadt vom IS verlassen worden sei. Mehr als fünf Jahre nach Beginn des syrischen Bürgerkriegs hatten türkische Truppen erstmals eine Bodenoffensive im Nachbarland gestartet.

Der mit Panzern und der Hilfe syrischer Rebellen geführte Angriff auf die IS-Bastion Dscharabulus begann unmittelbar vor dem Besuch von Biden. Die US-Streitkräfte unterstützten die Bodenoffensive mit ihrer Luftwaffe und Militärberatern, wie aus US-Regierungskreisen verlautete.

Mehrere Militärs beteiligt

Die türkischen Streitkräfte setzten bei der Operation «Schutzschild Euphrat» in der Umgebung des Grenzortes Dscharabulus Kampfjets, Panzer und Artillerie ein. Die an der Seite der Türkei kämpfenden syrischen Rebellen nahmen die Stadt am Westufer des Euphrats ein.

An dem Militäreinsatz waren laut der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu rund 1500 Kämpfer der Freien Syrischen Armee beteiligt. Sie eroberten demnach auch das Dorf Keklidscha, fünf Kilometer von Dscharablus entfernt und drei Kilometer hinter der Grenze gelegen.

Der Einsatz richtet sich nach Angaben der türkischen Regierung sowohl gegen den IS als auch gegen die syrisch-kurdische Partei der Demokratischen Union (PYD). Ankara will die Ausweitung der kurdischen Einflussgebiete in Syrien und somit die Entstehung eines eigenständigen, kurdischen Autonomiegebietes verhindern. (SDA)

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