Die CIA hat verschwiegen, dass ihre Foltermethoden nicht viel brachten, sie hat verschwiegen, dass sie nach 2001 viel brutaler mit ihren Gefangenen umsprang als sie öffentlich zugab. Sie hat verhindert, dass irgendjemand von den Gräueln erfahren hat. Bis jetzt.
Was die Amerikaner im gestern veröffentlichten 6000 Seiten langen Bericht lesen mussten, verstört das ganze Land. Seit das Dokument verfügbar ist, durchforsten es die Journalisten nach Details zu den Foltermethoden. Was dabei herauskommt, sind Listen der Grausamkeit. Bisher war bekannt, dass die CIA-Agenten eine Reihe von «erweiterten Verhörmethoden» nutzen, um die Gefangenen zum Sprechen zu bringen. Wie brutal die angewendet und erweitert wurden, steht jetzt im Bericht.
«Rektale Fütterung»: Die CIA hat Gefangenen Nahrungsmittel ins Rektum geschoben. Im Bericht steht, dass die Männer mit dem Kopf nach unten gefesselt wurden und ihnen Hummus, Pasta mit Sauce, Nüsse und Rosinen eingeführt wurden. «Lunch tray» nannten das die Folterer – «Znüni-Box». Zugegeben hatte die CIA bisher nur, dass rektale Rehydration – also Einläufe – zum Arsenal ihrer «erweiterten Verhörmethoden» zählte.
Stress-Positionen: Die Folterknechte zwangen Gefangene stundenlang auf ihren gebrochenen Füssen zu stehen, man liess sie bis zu 180 Stunden lang nicht schlafen, sie wurden mit lauter Rockmusik beschallt. Den Häftling Abu Subajdah stecken sie nackt in eine sargähnliche Kiste gesperrt. Er verbringt insgesamt elf Tage und zwei Stunden darin. Abd al-Rahim al-Nashiri, Chefplaner von Anschlägen auf US-Botschaften in Afrika, muss zweieinhalb Tage lang gefesselt «die Hände über dem Kopf» nackt in einem Raum stehen. Die CIA droht ihm, vor seinen Augen seine Mutter zu missbrauchen.
«Waterboarding»: Die Techniken, in denen die Gefangenen auf einem schräg abfallenden mit Wasser übergossen werden, um das Gefühl vom Ertrinken hervorzurufen wurden am Gefangenen Chalid Scheich Mohammed – der 9/11-Drahtzieher wird im Bericht KSM genannt – bis zu 183 Mal ausgeführt. Dabei schwillt sein Bauch so sehr an, dass KSM «Wasser ausspuckt, wenn auf den Bauch gedrückt wird», wie «Spiegel.de» aus dem Bericht zitiert. Erbrechen, Zuckungen waren die Folgen der Technik. Ein anderer wurde bis zur Regungslosigkeit mit Wasser gefüllt, «bis nur noch Blasen durch seinen gefüllten Mund aufstiegen».
Insgesamt hat die CIA 119 Gefangene in ihren geheimen Folterkellern auf der ganzen Welt festgehalten. 26 davon, das hat die CIA laut dem Bericht zugegeben, völlig zu unrecht. (bih)
1. Schläge in den Unterleib
Zweck dieser Methode war es, Angst und Hoffnungslosigkeit bei den Häftlingen auszulösen, die Gefangenen zu erniedrigen und zu beleidigen, heisst es in einer Beschreibung in Regierungsdokumenten. Der Vernehmungsbeamte steht dabei knapp 30 Zentimeter vor dem Bauch des Inhaftierten und schlägt mit dem Handrücken zu. Die Peiniger wurden angewiesen, die Hand bei den Schlägen in den Unterleib ausgestreckt und die Finger zusammen zu halten. Die CIA nutzte diese Technik vor 2004 mit Genehmigung des US-Justizministeriums.
2. Aufmerksamkeit erzwingen
Der Befrager greift den Gefangenen dabei mit beiden Händen am Kragen und zieht ihn zu sich heran, wie der frühere CIA-Mitarbeiter John Rizzo berichtet. Diese Technik wurde Rizzo zufolge etwa bei Abu Subajdah angewendet. Dieser wurde der Al-Qaida-Mitgliedschaft verdächtigt.
3. Einsperren in engen Boxen
Der Vernehmer sperrt den Häftling für bis zu 18 Stunden in eine Box, in der ein ausgewachsener Mensch in der Regel stehen kann - oder aber er wählt eine Box, die gerade einmal gross genug ist, um eingerollt darin auszuharren. Hierin verbrachten Häftlinge bis zu zwei Stunden, wie Rizzo in seinem Buch «Company Man» schreibt. Der zugewiesene Beamte hatte demnach darüber hinaus die Möglichkeit, ein «harmloses» Insekt in die kleinere der Boxen zu stecken. Dies sei zum Beispiel bei Subajdah gemacht worden, weil dieser Käfer gehasst habe, sagte Rizzo.
4. Nahrungsmanipulation
Diese Massnahme beinhaltete, von fester Nahrung auf flüssige umzusteigen. Subajdah wurde im August 2002 nach Angaben des Senatsberichts in eine Diät mit Flüssignahrung versetzt, die aus einem Nahrungsergänzungsmittel und Wasser bestand.
5. Haltegriff ums Gesicht
Der Vernehmungsbeamte hält den Kopf des Gefangenen so, dass er nicht bewegt werden kann. Er legt jeweils eine Hand auf beide Seiten des Gesichts und hält die Fingerspitzen laut Rizzo in Sichtweise weg von den Augen des Häftlings.
6. Schlag ins Gesicht
Mit gespreizten Fingern wird dem Häftling mitten ins Gesicht zwischen Kinn und Ohrläppchen geschlagen, wie Rizzo in seinem Buch beschreibt. Auch hiermit sollte das Opfer gedemütigt werden. Damit sollte der Gefangene «von der irrtümlichen Vorstellung befreit werden, dass er nicht körperlich verletzt würde».
7. Nacktheit
Diese Technik wurde kombiniert mit anderen Methoden genutzt. Der Häftling wurde gezwungen, lange Zeit nackt zu stehen.
8. Druckbelastung
Zweck dieser Technik ist es laut einem Regierungsdokument, dem Häftling mit Hilfe von ausgedehntem Muskelgebrauch Unbehagen zuzufügen. Eine Position war, mit nach vorn ausgestreckten Beinen zu sitzen, während die Hände über dem Kopf gehalten wurden. Eine andere war laut Rizzo, auf dem Boden zu knien und sich dabei in einem 45-Grad-Winkel zurückzulehnen.
9. Schlafentzug
Häftlinge wurden bis zu 180 Stunden lang wach gehalten, meistens, indem sie eine aufrechte oder unangenehme Stellung einnehmen mussten. Manchmal wurden dabei gar die Hände der Gefangenen über dem Kopf festgebunden. Wegen dieser Technik hatten mindestens fünf Opfer «verstörende Halluzinationen», wie es in dem Bericht heisst - in zwei Fällen setzte die CIA die Praxis dennoch fort. Ein Inhaftierter, Arsala Khan, halluzinierte im Oktober 2003 nach 56 Stunden Schlafentzug im Stehen. Anschliessend kam der Auslandsgeheimdienst zu dem Schluss, dass der Mann offenbar nicht in geplante Aktivitäten gegen die USA verwickelt ist. Statt ihn wie anschliessend von der CIA geplant freizulassen, wurde Khan in militärische Einrichtungen gebracht, wo er für vier weitere Jahre inhaftiert war.
10. Vor der Wand stehen
Dabei muss das Opfer mit ausgestreckten Armen und dem Gesicht zur Wand aufrecht stehen, so dass es mit den Fingern die Mauer berührt. Wie Rizzo berichtet, musste der Gefangene diese Position unbefristet lang halten. Auch Subajdah war dieser Methode ausgesetzt.
11. Walling
Dies war eine der brutalsten Methoden. Die Vernehmungsbeamten schleudern den Häftling dabei gegen eine Wand. Laut Senatsbericht war dies eine der unzähligen Techniken, die bei Subajdah angewendet wurden. Auch der Al-Qaida-Anführer Chalid Scheich Mohammed war am 22. März 2003 «intensiven» Befragungen und Walling ausgesetzt. Als das nichts brachte, nutzten die Vernehmenden eine noch härtere Methode, das Waterboarding.
12. Waterboarding
Nach einer Stunde des Waterboardings war der besagte Al-Qaida-Mann «bereit zu reden», wie es bei der CIA hiess. Bei dieser wohl berüchtigsten CIA-Technik wurde der Häftling an einem Tisch oder einer Bank festgeschnallt. Anschliessend wurde Wasser über das Gesicht des Gepeinigten gegossen, was ihm das Gefühl gab, zu ertrinken.
13. Eisbäder
Nackte Häftlinge wurden dem Senatsbericht zufolge auf einer Plane festgehalten. Die Plane wurde daraufhin an seinen Enden hochgezogen, so dass sich eine Art Badewanne bildete. Eiskaltes Wasser wurde anschliessend über den Gefangenen gekippt. Manchmal wurden die Opfer dabei zudem stundenlangem Schlafentzug ausgesetzt. (SDA)
1. Schläge in den Unterleib
Zweck dieser Methode war es, Angst und Hoffnungslosigkeit bei den Häftlingen auszulösen, die Gefangenen zu erniedrigen und zu beleidigen, heisst es in einer Beschreibung in Regierungsdokumenten. Der Vernehmungsbeamte steht dabei knapp 30 Zentimeter vor dem Bauch des Inhaftierten und schlägt mit dem Handrücken zu. Die Peiniger wurden angewiesen, die Hand bei den Schlägen in den Unterleib ausgestreckt und die Finger zusammen zu halten. Die CIA nutzte diese Technik vor 2004 mit Genehmigung des US-Justizministeriums.
2. Aufmerksamkeit erzwingen
Der Befrager greift den Gefangenen dabei mit beiden Händen am Kragen und zieht ihn zu sich heran, wie der frühere CIA-Mitarbeiter John Rizzo berichtet. Diese Technik wurde Rizzo zufolge etwa bei Abu Subajdah angewendet. Dieser wurde der Al-Qaida-Mitgliedschaft verdächtigt.
3. Einsperren in engen Boxen
Der Vernehmer sperrt den Häftling für bis zu 18 Stunden in eine Box, in der ein ausgewachsener Mensch in der Regel stehen kann - oder aber er wählt eine Box, die gerade einmal gross genug ist, um eingerollt darin auszuharren. Hierin verbrachten Häftlinge bis zu zwei Stunden, wie Rizzo in seinem Buch «Company Man» schreibt. Der zugewiesene Beamte hatte demnach darüber hinaus die Möglichkeit, ein «harmloses» Insekt in die kleinere der Boxen zu stecken. Dies sei zum Beispiel bei Subajdah gemacht worden, weil dieser Käfer gehasst habe, sagte Rizzo.
4. Nahrungsmanipulation
Diese Massnahme beinhaltete, von fester Nahrung auf flüssige umzusteigen. Subajdah wurde im August 2002 nach Angaben des Senatsberichts in eine Diät mit Flüssignahrung versetzt, die aus einem Nahrungsergänzungsmittel und Wasser bestand.
5. Haltegriff ums Gesicht
Der Vernehmungsbeamte hält den Kopf des Gefangenen so, dass er nicht bewegt werden kann. Er legt jeweils eine Hand auf beide Seiten des Gesichts und hält die Fingerspitzen laut Rizzo in Sichtweise weg von den Augen des Häftlings.
6. Schlag ins Gesicht
Mit gespreizten Fingern wird dem Häftling mitten ins Gesicht zwischen Kinn und Ohrläppchen geschlagen, wie Rizzo in seinem Buch beschreibt. Auch hiermit sollte das Opfer gedemütigt werden. Damit sollte der Gefangene «von der irrtümlichen Vorstellung befreit werden, dass er nicht körperlich verletzt würde».
7. Nacktheit
Diese Technik wurde kombiniert mit anderen Methoden genutzt. Der Häftling wurde gezwungen, lange Zeit nackt zu stehen.
8. Druckbelastung
Zweck dieser Technik ist es laut einem Regierungsdokument, dem Häftling mit Hilfe von ausgedehntem Muskelgebrauch Unbehagen zuzufügen. Eine Position war, mit nach vorn ausgestreckten Beinen zu sitzen, während die Hände über dem Kopf gehalten wurden. Eine andere war laut Rizzo, auf dem Boden zu knien und sich dabei in einem 45-Grad-Winkel zurückzulehnen.
9. Schlafentzug
Häftlinge wurden bis zu 180 Stunden lang wach gehalten, meistens, indem sie eine aufrechte oder unangenehme Stellung einnehmen mussten. Manchmal wurden dabei gar die Hände der Gefangenen über dem Kopf festgebunden. Wegen dieser Technik hatten mindestens fünf Opfer «verstörende Halluzinationen», wie es in dem Bericht heisst - in zwei Fällen setzte die CIA die Praxis dennoch fort. Ein Inhaftierter, Arsala Khan, halluzinierte im Oktober 2003 nach 56 Stunden Schlafentzug im Stehen. Anschliessend kam der Auslandsgeheimdienst zu dem Schluss, dass der Mann offenbar nicht in geplante Aktivitäten gegen die USA verwickelt ist. Statt ihn wie anschliessend von der CIA geplant freizulassen, wurde Khan in militärische Einrichtungen gebracht, wo er für vier weitere Jahre inhaftiert war.
10. Vor der Wand stehen
Dabei muss das Opfer mit ausgestreckten Armen und dem Gesicht zur Wand aufrecht stehen, so dass es mit den Fingern die Mauer berührt. Wie Rizzo berichtet, musste der Gefangene diese Position unbefristet lang halten. Auch Subajdah war dieser Methode ausgesetzt.
11. Walling
Dies war eine der brutalsten Methoden. Die Vernehmungsbeamten schleudern den Häftling dabei gegen eine Wand. Laut Senatsbericht war dies eine der unzähligen Techniken, die bei Subajdah angewendet wurden. Auch der Al-Qaida-Anführer Chalid Scheich Mohammed war am 22. März 2003 «intensiven» Befragungen und Walling ausgesetzt. Als das nichts brachte, nutzten die Vernehmenden eine noch härtere Methode, das Waterboarding.
12. Waterboarding
Nach einer Stunde des Waterboardings war der besagte Al-Qaida-Mann «bereit zu reden», wie es bei der CIA hiess. Bei dieser wohl berüchtigsten CIA-Technik wurde der Häftling an einem Tisch oder einer Bank festgeschnallt. Anschliessend wurde Wasser über das Gesicht des Gepeinigten gegossen, was ihm das Gefühl gab, zu ertrinken.
13. Eisbäder
Nackte Häftlinge wurden dem Senatsbericht zufolge auf einer Plane festgehalten. Die Plane wurde daraufhin an seinen Enden hochgezogen, so dass sich eine Art Badewanne bildete. Eiskaltes Wasser wurde anschliessend über den Gefangenen gekippt. Manchmal wurden die Opfer dabei zudem stundenlangem Schlafentzug ausgesetzt. (SDA)