Donald Trump (70) ist ausser sich. Immer wieder, so der US-Präsident, käme es zu Vorfällen, die von seiner – wie er sagt – hervorragenden Arbeit ablenkten. Die Schuld dafür schiebt er seinen engsten Mitarbeitern in die Schuhe.
Jüngstes Ärgernis ist die umfassende Berichterstattung über Justizminister Jeff Sessions (70), die der Stab im Weissen Haus nicht unterbinden konnte. Sessions steht unter Druck, weil er dem Senat seine Kontakte zum russischen Botschafter während des Wahlkampfs verschwiegen haben soll.
Trump ärgert sich vor allem darüber, dass die Berichterstattung über Sessions mehr Schlagzeilen erzeugt hat als seine Kongressrede. CNN berichtet über Trump: «Niemand hat ihn zuvor derart aufgebracht gesehen.»
Weiter habe es Trump laut CNN als «ungeschickt» bezeichnet, dass sich niemand auf die Sessions-Medienberichterstattung vorbereitet habe. Gemäss eines Informanten aus dem Weissen Haus seien nach Trumps Rückkehr von einer Reise aus Virginia «sehr viele Schimpfwörter» gefallen.
Trumps Meinung über seine engsten Mitarbeiter ist generell nicht gerade schmeichelhaft: Sie stünden sich selbst im Wege und liessen es zu, dass undichte Stellen im Weissen Haus die Arbeit der Regierung erschwerten.
Reince Priebus (44), Stabschef des Weissen Hauses, hat Trump nicht auf den Wochenend-Trip nach Florida begleitet. Angeblich, weil er eine Familienfeier besuchen wollte.
Es gibt aber Quellen, die behaupten, dass ihn Trump im Weissen Haus nachsitzen liess, da er da ja noch einiges zu regeln habe. (gf)