«Schien glaubwürdig»
Betrüger erpressen Geld im Namen von italienischem Minister

Die Mailänder Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Bande, die im Namen des italienischen Verteidigungsministers Guido Crosetto angebliche Lösegelder für im Nahen Osten entführte Journalisten erpressen wollten. Auch Modedesigner Giorgio Armani wurde kontaktiert.
Publiziert: 15:24 Uhr
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Aktualisiert: 16:23 Uhr
Eine Betrügerbande versuchte, Geld im Namen des italienischen Verteidigungsministers Guido Crosetto (Fratelli d'Italia) zu erpressen. (Archivbild)
Foto: Czarek Sokolowski
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Vorstandsvorsitzende des Luxusunternehmens Prada, Patrizio Bertelli, wurde zudem ebenfalls kontaktiert. Eine Anzeige wegen Betrugs wurde unter anderem vom Mailänder Ölmagnat Massimo Moratti, sowie von der Waffenhersteller-Familie Beretta eingereicht, berichteten italienische Medien am Samstag. Die Bande soll mehrere Grossunternehmer ins Visier genommen haben.

«Die Geldforderung schien absolut glaubwürdig», berichtete Moratti gegenüber der römischen Tageszeitung «La Repubblica» am Samstag. Medienberichte, laut denen er den Betrügern ins Netz gegangen sei und ihnen eine Million Euro gezahlt hatte, wollte Moratti nicht bestätigen.

Verteidigungsminister Crosetto hatte am Donnerstag auf X erklärt, dass sein Name für Betrügereien auf Kosten von Grossindustriellen genutzt worden sei. Crosetto zählt zu den Mitgründern der «Fratelli d'Italia», der rechten Regierungspartei um Premierministerin Giorgia Meloni.

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