Schettino über Risiko-Manöver
«Ich wollte dem Kellner einen Gefallen machen»

Der Kapitän des havarierten Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia sagt heute erstmals vor Gericht aus. Er weist die Schuld am Unglück, bei dem 32 Passagiere starben, von sich.
Publiziert: 02.12.2014 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:14 Uhr
Unglückskapitän Schettino wieder vor Gericht
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:Unglückskapitän Schettino wieder vor Gericht

Fast drei Jahre nachdem die Costa Concordia» vor der toskanischen Insel Giglio auf Grund lief, kommt es heute zur ersten Vernehmung des Unglücks-Kapitäns Francesco Schettino vor Gericht.

Kurz nach 10 Uhr begann im «Teatro Moderno» in der italienischen Stadt Grossetto die Anhörung von Schettino.

Als erstes kam der 54-Jährige der Aufforderung der Staatsanwaltschaft nach und schilderte seine Sicht auf den Ablauf des Abends, an dem das Kreuzfahrtschiff auf Grund lief.

Gefährliches Manöver war für den Kellner

Er rechtfertigte die gefährliche Kursänderung des Schiffs und fügte dafür auch kommerzielle Gründe an. Zudem bestritt Schettino, das spektakuläre Manöver für seine Ex-Geliebte Domnica Cemortan (26) durchgeführt zu haben. Er habe damit einem Kellner einen Gefallen tun wollen, der von der Insel stammt, sagte der Kapitän.

Die Costa Concordia war am 13. Januar vor drei Jahren vor der toskanischen Insel Giglio auf einen Felsen aufgelaufen und havariert, 32 Menschen starben. Kapitän Schettino muss sich vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung verantworten. (cat/SDA)

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