Einer der Schauspieler habe am Sonntag vor den Augen von tausend Touristen einen anderen Schauspieler niedergeschossen, erklärte Bezirkspolizeichef Bob Randall. Der Mann wurde demnach in der Leistengegend getroffen und musste operiert werden.
Eine Zuschauerin erlitt einen Streifschuss am Nacken, wollte sich den Angaben zufolge aber nicht ärztlich behandeln lassen. Auch mehrere Gebäude wurden von Kugelsplittern getroffen.
Wie gelang scharfe Munition in die Waffe?
Nach Angaben des Polizeichefs wurden die Western-Schiessereien in Tombstone vorerst abgesagt. Die Behörden wollen demnach das Ergebnis der Ermittlungen abwarten und neue Sicherheitsvorkehrungen einführen. Es sei noch völlig unklar, wie die scharfe Munition in die Waffe gelangt sei, sagte Randall. Der Schauspieler habe dafür keine Erklärung. Weil er zu spät zu seinem Auftritt gekommen war, wurde seine Waffe nicht ordnungsgemäss kontrolliert.
Attraktion für Touristen
Die einstige Goldgräberstadt Tombstone war eine der letzten klassischen Westernstädte in der Wüste von Arizona nahe der Grenze zu Mexiko. Häufig werden dort Ereignisse aus der Westernzeit für Touristen nachgestellt. In diesem Fall ging es um die berühmt gewordene Schiesserei am O.K. Corral von 1881.
Damals hatten sich unter anderem die Earp-Brüder Wyatt, Morgan und Virgil sowie der Revolverheld Doc Holliday auf der einen Seite und die gesetzlosen McLaury-Brüder auf der anderen Seite gegenübergestanden. (sda/gru)