Bei einem Gipfel der früheren Sowjetrepubliken wurde es ungemütlich für Wladimir Putin (70). Dem Verteidigungsbündnis OVKS gehören Russland, Belarus, Armenien, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan an. Seine letzten Verbündeten zeigen sich nicht sonderlich wohlwollend gegenüber dem Kreml-Herrscher.
Am Ende der Gespräche soll der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan (47) die Unterschrift der gemeinsamen Abschlusserklärung verweigert haben. Sehr zur Verwunderung des russischen Präsidenten.
Reaktion von Lukaschenko
Videos auf Twitter zeigen, wie Putin und der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko (68) sichtlich irritiert schauen. Lukaschenko gestikuliert. Doch gesagt wird nichts zum verpatzten Abschluss.
Auch bei einem gemeinsamen Foto scheint es, als würde Paschinjan deutlichen Abstand zu Putin halten. Zum diplomatischen Handschlag zwischen Putin und Armeniens Premier kam es dennoch.
Doch heute entschied sich der armenische Regierungschef dazu, im Beisein von Wladimir Putin Kritik zu äussern. Er spricht von einem Versagen der gemeinsamen Sicherheitsallianz OVKS angesichts der Spannungen mit Aserbaidschan. Im September starben bei aserbaidschanischen Angriffen auf die Republik Armenien rund 200 Menschen.
«Es ist deprimierend»
«Es ist deprimierend, dass Armeniens Mitgliedschaft in der OVKS Aserbaidschan nicht von Aggression abgehalten hat», sagt Paschinjan. «Bis heute haben wir es nicht geschafft, uns auf eine Antwort der OVKS auf die Aggression Aserbaidschans gegen Armenien zu verständigen», kritisiert er. (euc)