Populäre Technologien zur Reinigung der Meere verlagern laut Umweltorganisationen die Lösungen des Plastikproblems. In einem neuen Bericht fordern die Umweltorganisationen Environmental Investigation Agency (EIA) und Ocean Care dazu auf, bei der Quelle des Problems anzusetzen.
Technologien zur Reinigung der Meere mit Drohnen, Robotern, Oberflächensaugern oder Sandfiltern seien schädlich für bestimmte Tierarten und Ökosysteme, hiess es in einer Mitteilung von der Meeresschutzorganisation Ocean Care mit Sitz in Zürich vom Montag.
Da sich Plastikabfall und Meereslebewesen aufgrund der Strömungen oft in denselben Gebieten ansammeln, würden bei Reinigungsaktionen zusammen mit dem Plastik jeweils auch erhebliche Mengen an Meereslebewesen eingefangen, hiess es im Bericht. Teilweise seien im Beifang auch gefährdete Arten wie Meeresschildkröten oder Haie gemeldet worden. Ausserdem seien gewisse Müllsammeltechniken klimaintensiv, da sie auf fossilen Brennstoffen beruhten.
Der Bericht wurde von den Umweltorganisationen im Hinblick auf die am 13. November in Nairobi beginnende dritte Verhandlungsrunde der Uno über ein globales Plastikabkommen verfasst. Sie rufen die Regierungen dazu auf, den Fokus dieses Abkommens auf eine Verminderung der Plastikproduktion zu setzen, anstatt auf Reinigungstechnologien. (SDA)