Schädlich für Tiere und Ökosystem
Umweltorganisationen kritisieren Meeressäuberung-Techniken

Mit Drohnen, Robotern, Oberflächensaugern und Sandfiltern sollen die Meere von Plastik und Öl befreit werden. Doch nun warnen Umweltorganisationen: Diese Techniken schaden sowohl der Tierwelt als auch dem Ökosystem.
Publiziert: 06.11.2023 um 01:01 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2023 um 11:15 Uhr
Unsere Meere sind verdreckt. Doch selbst der Versuch, sie vom Müll zu befreien, schadet der Umwelt, warnen zwei Umweltorganisationen.
Foto: Getty Images

Populäre Technologien zur Reinigung der Meere verlagern laut Umweltorganisationen die Lösungen des Plastikproblems. In einem neuen Bericht fordern die Umweltorganisationen Environmental Investigation Agency (EIA) und Ocean Care dazu auf, bei der Quelle des Problems anzusetzen.

Technologien zur Reinigung der Meere mit Drohnen, Robotern, Oberflächensaugern oder Sandfiltern seien schädlich für bestimmte Tierarten und Ökosysteme, hiess es in einer Mitteilung von der Meeresschutzorganisation Ocean Care mit Sitz in Zürich vom Montag.

Da sich Plastikabfall und Meereslebewesen aufgrund der Strömungen oft in denselben Gebieten ansammeln, würden bei Reinigungsaktionen zusammen mit dem Plastik jeweils auch erhebliche Mengen an Meereslebewesen eingefangen, hiess es im Bericht. Teilweise seien im Beifang auch gefährdete Arten wie Meeresschildkröten oder Haie gemeldet worden. Ausserdem seien gewisse Müllsammeltechniken klimaintensiv, da sie auf fossilen Brennstoffen beruhten.

Der Bericht wurde von den Umweltorganisationen im Hinblick auf die am 13. November in Nairobi beginnende dritte Verhandlungsrunde der Uno über ein globales Plastikabkommen verfasst. Sie rufen die Regierungen dazu auf, den Fokus dieses Abkommens auf eine Verminderung der Plastikproduktion zu setzen, anstatt auf Reinigungstechnologien. (SDA)

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