«Schaden im realen Leben»
Twitter sperrt Verschwörungssekte QAnon

Twitter sperrt die rechte Verschwörungssekte QAnon aus. Tausende Accounts wurden gesperrt, Hunderttausende Profile eingeschränkt. QAnon hat auch in der Schweiz diverse Anhänger, ihr grösster deutschsprachiger Kanal wird von hier aus betrieben.
Publiziert: 22.07.2020 um 08:46 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2020 um 08:46 Uhr
Twitter hat Tausende Accounts von QAnon-Unterstützern gesperrt, weil die Sekte «Schaden im realen Leben» verursachen würde.
Foto: AFP

Twitter geht als erste Online-Plattform in grossem Stil gegen die amerikanische Verschwörungstheorien-Bewegung QAnon vor. Ihr Verhalten könne «Schaden im realen Leben anrichten», erklärte der Kurznachrichtendienst. Mehr als 7000 Accounts, die QAnon-Unterstützern zugerechnet würden, seien in den vergangenen Wochen dauerhaft gesperrt worden, sagten Twitter-Sprecher dem Fernsehsender CNBC und der «New York Times». Die Verbreitung der Inhalte von rund 150 000 weiteren Profilen werde eingeschränkt.

Twitter erklärte, mit QAnon verbundene Inhalte sollen nicht mehr in Trends und Empfehlungen auftauchen und Weblinks beim Hochladen blockiert werden. Facebook hatte im Mai 20 Accounts und fünf Seiten entfernt, die QAnon zugerechnet werden. Zur Begründung hiess es, sie hätten gegen das Verbot «nicht-authentischen Verhaltens» bei dem Online-Netzwerk verstossen.

Zu den von QAnon-Anhängern verbreiteten Behauptungen gehört unter anderem, dass es eine Verschwörung gegen US-Präsident Donald Trump in den tieferen Schichten des amerikanischen Regierungsapparats gebe. Ausserdem behaupten sie, prominente Politiker der Demokratischen Partei in den USA liessen sich mit Hormonen behandeln, die aus dem Blut von Kindern gewonnen würden.

Wie der SonntagsBlick» kürzlich aufgedeckt hat, breitet sich die Sekte auch in der Schweiz immer mehr aus. Ihr grösster deutschsprachiger Kanal wird aus der Schweiz heraus betrieben (BLICK berichtete). (SDA/qvof)


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