Auf dem Boden verstreut liegen leere Flaschen, Zigarettenstummel, Konfetti und Luftschlangen – was aussieht, wie die Überreste einer ausgelassenen Party, ist in Wahrheit Kunst.
«Wohin gehen wir heute Abend tanzen?», heisst das Werk des Mailänder Duos Sara Goldschmied und Eleonora Chiari, das den Hedonismus der 80er-Jahre thematisiert.
Dummerweise hat das niemand den Reinigungskräften des Museion, einem Museum für moderne Kunst in Bozen (I), gesagt: Die Putzfrauen beförderten die Installation kurzerhand in den Abfall – nicht ohne davor Glas, Papier und Plastik sauber zu trennen.
«Für das Museion ist das die schlechtmöglichste Werbung», sagte Goldschmied zu einer lokalen Zeitung.
Immerhin: Die Komponenten des Werks wurden bei der Entsorgung nicht beschädigt. Die Installation konnte inzwischen unter sachkundiger Anleitung der beiden Künstlerinnen wieder aufgebaut werden.
Das Museion sieht in dem Malheur auch etwas Gutes: Die intensive Debatte über den Vorfall zeige, dass ein hohes Interesse an Gegenwartskunst bestehe, heisst es auf Facebook. (bau)