Das Raketenabwehrsystem S-400 wird von Russland auch in Syrien eingesetzt. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP Russian Defense Ministry Press Service/VADIM SAVITSKY

Satellitenbilder beweisen
Russland baut Raketenanlage in der Nähe der Ukraine aus

Satellitenbilder zeigen, dass Russland eine neue Raketenanlage auf der Krim aufgebaut haben soll. Und das in der Nähe der ukrainischen Grenze.
Publiziert: 02.12.2018 um 22:11 Uhr
|
Aktualisiert: 09.04.2021 um 14:45 Uhr

Neue Satellitenbilder vom Sonntag zeigen eine kürzlich im Einsatz stehende russische S-400-Raketenanlage in der Luftwaffenbasis «Dzhankoy» auf der Krim, wie «Fox News» berichtet. Der Stützpunkt liegt nur rund 30 Kilometer von der Grenze zwischen Russland und der Ukraine entfernt.

Laut dem Bericht soll die Anlage für das S-400-Raketen in den letzten Monaten neu aufgebaut worden sein. Also lange vor dem Zwischenfall im Meer, der vergangene Woche neue Spannungen zwischen Russland und der Ukraine auslöste (BLICK berichtete).

Es handelt sich um mobiles Raketenabwehrsystem

Das mobile S-400-Raketenabwehrsystem hat eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern und erreicht eine Höhe von fast 30 Kilometern aufsteigen. Es soll eine Vielzahl von Luftbedrohungen abfangen: von Flugzeugen bis zu anderen Raketengeschossen.

Russland hat die militärische Verteidigung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim seit 2017 mit drei solchen S-400-Systemen verstärkt. Nun scheint es diese Anlagen weiter auszubauen. (szm)

Krieg in der Ostukraine - Europas blinder Fleck

Im Ukrainekonflikt kämpft die ukrainische Armee gegen Separatisten der Volksrepubliken ­Donezk und Luhansk. Der Konflikt eskalierte ab April 2014, nachdem in der Ukraine die ­russlandtreue Regierung unter Wiktor Janukowitsch durch die Maidan-Revolution vertrieben wurde. Auf sie folgte eine proeuropäische Übergangsregierung. Anfang 2014 begann ein von Russland gelenkter Aufstand, erst auf der Krim, dann im Donbass, dem ­Osten der Ukraine, wo eine Mehrheit russisch spricht. Im September 2014 vermittelte die OSZE einen ersten Waffenstillstand. Er wurde bis heute nie eingehalten. Der Konflikt hat bisher über 13'000 Tote gefordert.

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