Der Sarg war gekauft, die Beerdigung war angezahlt. Doch als die Angehörigen des Toten am Sonntag kamen, um ihn anzukleiden, merkten sie, dass sich der Leichensack bewegt.
Sie öffnen den Sack und stellen fest: Der Mann mit Namen Valdelúcio Gonçalves (54) atmet noch. Mitarbeiter der Leichenhalle hätten den Mann befreit und ihm so in letzter Minute das Leben gerettet, schreibt die Zeitung «Correio 24 Horas». Seine Nase und Ohren seien mit weisser Baumwolle verklebt gewesen.
Das Spital hatte den Angehörigen am letzten Samstagabend mitgeteilt, dass Gonçalves gestorben sei, erklärte die Nichte des vermeintlichen Toten «Correio 24 Horas». Die Atmung habe ausgesetzt und mehrere Organe hätten versagt, gaben die Ärzte als Todesursache an.
Gonçalves war vor drei Monaten ins Spital eingeliefert worden, um sich gegen ein unheilbares Krebsleiden behandeln zu lassen.
Familie glaubt an Wunder
Die Familie ist geschockt und hat den Fall öffentlich gemacht. «Wir hatten schon einen Sarg gekauft und die Beerdigung angezahlt», erklärte die Nichte.
Den Ärzten und dem Spital will die Familie aber keine Vorwürfe machen. Sie glaubt vielmehr an ein Wunder und daran, dass die Gebete der Familie erhört worden sind.
Das Spital hat inzwischen eine Untersuchung eingeleitet. (rsn)