Sandsturm im Irak
Mehr als tausend Menschen wegen Sandsturm im Krankenhaus

Ein Sandsturm im Irak hat bei mehr als tausend Menschen zu schweren Atemproblemen geführt.
Publiziert: 05.05.2022 um 15:09 Uhr
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Irak wurde zum fünften Mal innerhalb eines Monats von einem Sandsturm heimgesucht.
Foto: keystone-sda.ch

Allein in der Provinz Al-Anbar westlich von Bagdad wurden mehr als 700 Menschen mit Atemwegsbeschwerden in Kliniken eingeliefert, wie die staatliche Nachrichtenagentur INA am Donnerstag unter Berufung auf Behördenangaben berichtete. In der Provinz Salaheddin wurden mehr als 300 Fälle und in den Provinzen Diwanija und Nadschaf jeweils hundert Krankenhaus-Einweisungen gemeldet.

Der Sandsturm hatte sechs der 18 irakischen Provinzen am Donnerstagmorgen in eine dichte Staubwolke gehüllt, auch der Grossraum Bagdad war betroffen. Es war schon der siebte Sandsturm binnen eines Monats. In Al-Anbar und in der Provinz Kirkuk nördlich der Hauptstadt forderten die Behörden die Menschen laut Staatsmedien auf, möglichst nicht ins Freie zu gehen.

Klimawandel verursacht Hitzewellen und Dürreperioden

Der Irak ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Hitzewellen und lange Dürreperioden gegeben. Laut Schätzungen der Weltbank könnte das Land bis zum Jahr 2050 rund 20 Prozent seiner Wasserreserven einbüssen. Anfang April warnte ein Regierungsbeamter, in den kommenden Jahrzehnten müsse der Irak mit «272 Tagen Staub» im Jahr rechnen.

(AFP)

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