Sambia
Amtsinhaber Lungu gewinnt Präsidentenwahl in Sambia knapp

Lusaka – Bei der Präsidentenwahl in Sambia ist Amtsinhaber Edgar Lungu im ersten Wahlgang wiedergewählt worden. Wie die nationale Wahlkommission am Montag bekannt gab, kam Lungu am Donnerstag auf 50,3 Prozent der Stimmen.
Publiziert: 15.08.2016 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:42 Uhr
Amtsinhaber Edgar Lungu hat die Präsidentschaftswahl in Sambia mit knappem Vorsprung gewonnen. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP/FRANK FRANKLIN II

Sein wichtigster Herausforderer Hakainde Hichilema erhielt 47,6 Prozent. Hichilemas Partei kündigte an, das Wahlergebnis anzufechten. Laut den amtlichen Angaben erreichte Lungu mit 100'000 Stimmen Vorsprung vor Hichilema die für einen Wahlsieg in der ersten Runde nötige absolute Mehrheit.

Hichilemas Vereinigte Partei für die nationale Entwicklung (UPND) erklärte kurz nach der Bekanntgabe der Wahlkommission, sie habe «Beweise für die Manipulation» des Ergebnisses. «Wir werden diese Angelegenheit vor Gericht bringen», sagte der UPND-Politiker Jack Mwiimbu vor Journalisten.

In den vergangenen Tagen hatte sich Hichilema wiederholt über die lange Dauer der Stimmenauszählung beklagt. Er warf Lungus Patriotischer Front (PF) offen Betrug vor. Bei der Präsidentschaftswahl traten neben Lungu und Hichilema sieben weitere Kandidaten an, die aber laut dem offiziellen Ergebnis insgesamt nur 40.000 Stimmen bekamen.

Lungus Anhänger feierten den Wahlsieg am Montag in der Hauptstadt Lusaka mit Hup- und Vuvuzela-Konzerten. Hunderte jubelnde Menschen kamen in der Innenstadt zusammen.

Lungu war im Januar 2015 zum Nachfolger des wenige Monate zuvor verstorbenen Staatschefs Michael Sata gewählt worden - aber nur für den verbleibenden Teil von Satas Amtszeit. Lungu gewann damals mit nur knapp 28'000 Stimmen Vorsprung gegen Hichilema. Dieser verlor nun bereits zum fünften Mal die Präsidentschaftswahl. Der Wahlkampf zwischen den beiden Rivalen war von Gewalt überschattet gewesen.

In seiner nun bevorstehenden fünfjährigen Amtszeit wird Lungu vor allem mit den Folgen der Wirtschaftskrise in dem Staat im südlichen Afrika zu kämpfen haben. Sambia, der zweitgrösste Kupfer-Produzent Afrikas, leidet stark unter dem Fall der Kupferpreise.

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