Russland sperrt grösste Pornoseiten
«Triff doch jemanden im echten Leben»

Die russische Aufsichtsbehörde «Roskomnadzor» hat die beiden grössten Gratis-Pornoseiten der Welt blockiert. Als Alternative schlägt sie auf Twitter vor, echte Menschen zu treffen.
Publiziert: 17.09.2016 um 19:04 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:19 Uhr
Ab jetzt nicht mehr zugänglich: «PornHub» und «YouPorn» sind in Russland gesperrt.
Foto: mauritius images

In einem weiteren Versuch, das Internet unter ihre Kontrolle zu bringen, hat die russische Regierung die zwei weltweit grössten Porno-Anbieter im Internet, «PornHub» und «YouPorn», gesperrt. 

Für die Zensur verantwortlich ist die Aufsichtsbehörde «Roskomnadzor». Diese kontrolliert alles von der Kommunikation und Informationstechnologie bis hin zu den Massenmedien in Russland.

Aufsichtsbehörde als Wachhund

Die Behörde sei darauf spezialisiert, das Internet zu beobachten und allfällige regierungskritische Seiten zu blockieren, schreibt der «Independent».

Derweil herrscht auf der Plattform Twitter Aufruhr über die autoritären Massnahmen. Auf die Frage einer Twitter-Userin, was man denn für Alternativen vorschlage, antwortete «Roskomnadzor» nüchtern: «Als Alternative kannst du jemanden im echten Leben treffen». 

Die Aktion ist keine Neuheit: Schon im Jahr 2015 wurde «PornHub» aufgrund eines hundert Jahre alten Gesetzes vorübergehend blockiert. (cv)

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