Er wolle versuchen, die Zahl der Leopard-Panzer, die sein Land an die Ukraine liefern werde, von sechs auf zehn zu erhöhen, sagte Sánchez am Donnerstag nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Kiew. Das werde «in den nächsten Wochen und Monaten» geschehen.
«Wir werden Dir, lieber Wolodymyr, bei allem helfen, wo wir können», versicherte der sozialistische Regierungschef. Es gehe nicht nur um die Sicherheit der Ukraine, sondern auch um die Sicherheit Europas und der ganzen Welt. Daran erinnere der russische Präsident Wladimir Putin «jeden Tag» mit seinen «imperialistischen» Bestrebungen. Aber die Ukraine werde gewinnen, zeigte sich Sánchez zuversichtlich.
Selenskyj bedankte sich für die «wesentliche» Unterstützung im Militärbereich. «Sie helfen tatsächlich dabei, das Leben der Ukrainer zu retten», unterstrich er. Ebenso dankte er Madrid für die angekündigte Lieferung von Leopard-2-Panzern.
Sánchez ist nach US-Präsident Joe Biden und der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bereits der dritte wichtige Regierungschef, der die Ukraine diese Woche besucht.
Der Spanier war am frühen Donnerstagmorgen zunächst nach Polen geflogen, wie der staatliche spanische Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die Regierung in Madrid berichtete. Dort stieg er in einen Zug, der zunächst im Kiewer Vorort Butscha hielt, wo russische Truppen zu Beginn des Angriffskriegs vor einem Jahr Massaker an Zivilisten verübt hatten. In Butscha besuchte Sánchez mit Bürgermeister Anatolij Fedoruk unter anderem die orthodoxe Kirche.
Anschliessend besichtigte der Spanier bei einem weiteren Halt den Vorort Irpin, bevor er in die Hauptstadt weiterfuhr. Es ist der zweite Ukraine-Besuch von Sánchez seit Kriegsbeginn. Der Spanier war bereits am 21. April vorigen Jahres in dem Land gewesen.
(SDA)