Russland
IAEA überprüft Sicherheitsvorkehrungen in allen ukrainischen AKWs

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) untersucht die Sicherheitsmassnahmen in allen ukrainischen Kernkraftwerken. Wie IAEA-Chef Rafael Grossi am Freitag mitteilte, ist nächste Woche ein Besuch im AKW Südukraine geplant.
Publiziert: 25.11.2022 um 17:40 Uhr
ARCHIV - Die Internationale Atomenergiebehörde will die Sicherheitsmaßnahmen in allen ukrainischen Kernkraftwerken untersuchen. Foto: Leo Correa/AP/dpa
Foto: Leo Correa

Auch die Kraftwerke Chmelnyzkyj und Riwne sollen bald vor Ort überprüft werden. Eine IAEA-Visite im stillgelegten Unfallreaktor Tschernobyl wurde laut Grossi bereits durchgeführt.

Laut einem IAEA-Bericht von Anfang November könnten die Expertinnen und Experten der Organisation unter anderem die technischen Systeme und Notfallpläne der vier Anlagen in Bezug auf Sicherheitsfragen bewerten und mögliche Empfehlungen abgeben. Im russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja hat die IAEA hingegen bereits seit September Mitarbeiter stationiert, die die Lage in dem umkämpften Kraftwerk permanent beobachten.

Dass nicht nur das AKW Saporischschja wegen des Krieges in Gefahr ist, wurde spätestens am Mittwoch klar, als erstmals auch an den Anlagen Südukraine, Chmelnyzkyj und Riwne vorübergehend Diesel-Generatoren zur Kühlung der Brennstäbe eingesetzt werden mussten, da die externe Stromversorgung von russischen Angriffen betroffen war. «Das ist zutiefst besorgniserregend», sagte Grossi. Ohne verlässliche Kühlung steigt das Risiko eines Atomunfalls durch Überhitzung von spaltbarem Material.

(SDA)

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