Russland
Gazprom bittet Siemens um Rückgabe der Nord-Stream-Turbine

Der russische Energiekonzern Gazprom hat von Siemens Energy die Rückgabe einer Turbine für die Erdgas-Pipeline Nord Stream 1 verlangt. Das Unternehmen wurde gebeten, die Rückgabe in die Wege zu leiten.
Publiziert: 16.07.2022 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2022 um 09:23 Uhr
Rohre beim Gaswerk bei Eiterfeld in Mitteldeutschland. (Archivbild)
Foto: Michael Probst

«Am 15. Juli hat Gazprom sich offiziell mit der Bitte an Siemens gewandt, Dokumente bereitzustellen, die es unter Berücksichtigung der derzeitigen Sanktionsregeln in Kanada und der EU erlauben, die Gasturbine der für Nord Stream 1 essenziell wichtigen Kompressorstation «Portowaja» nach Russland auszuführen», teilte das Unternehmen am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit.

Zugleich rechne Gazprom fest darauf, dass Siemens Energy seinen Vertrag zur Wartung und Reparatur der Gasturbinen erfülle. Davon hänge das weitere Funktionieren von Nord Stream 1 ab, warnte das Unternehmen.

Seit Juni hatte Gazprom die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 in der Ostsee deutlich gedrosselt und dies der fehlenden Turbine von Siemens Energy begründet, die in Kanada gewartet wurde. Wegen der infolge des Ukraine-Kriegs erlassenen Sanktionen weigerte sich Kanada zunächst, die Turbine an Russland zurückzugeben - entschied sich dann aber doch dafür, das Aggregat stattdessen an Deutschland zu übergeben.

Seit Montag nun wird durch Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten kein Gas mehr geliefert. Die Arbeiten sollen bis zum 21. Juli dauern. Mehrere westliche Politiker äusserten sich skeptisch, ob Gazprom anschliessend wieder Gas liefern wird.

(SDA)

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